Kulinarisch-kreative Cruise mit lässig-französischem Flair auf der Soléal.
Bonjour Madame, Bienvenue à bord." Kapitän Rémi Genevaz begrüßt mich im Hafen von Piräus mit einem freundlichen Händedruck vor der Lobby der eleganten Luxusyacht Soléal, die mich zu schönen Ankerplätzen in der Türkei und Griechenland bringen wird. Erfrischungen werden gereicht, meinen Koffer finde ich kurz danach bereits in meiner fein ausgestatteten 18,5 m² großen Prestige-Kabine mit L'Occitane-Pflegeprodukten und 4-m²-Balkon auf Deck 4 vor. Diese Maße haben auch die Deluxe-Kabinen, nur die Suiten sind ca. 10 bzw. 20 m² größer.
Die schneidigen Luxusyachten von Ponant sind als Allrounder gebaut, müssen den Anforderungen einer Expeditions-Cruise in der Antarktis (Eisklasse 1 C) ebenso entsprechen wie jenen einer gemütlichen Mittelmeerkreuzfahrt. Kompromisse an das Raumangebot für bis 264 Passagiere sind in vielen Bereichen gefragt. So sind etwa die Flächen für Liegestühle rar, Spa und Fitnessbereich sind klein.
Genuss für Aktive
"Voilà – unsere Philosophie schaut so aus: an Bord exzellent wohnen und speisen und tagsüber das Schiff, je nach Zielgebiet, für Exkursionen mit dem Schlauchboot oder mit dem Beiboot für Landausflüge verlassen", sagt Guest Relations Managerin Johanna Stansfield.
Bei dieser Cruise flaniere ich über die herausgeputzte Hafenmeile des türkischen Jetset-Hotspots Bodrum. Buche in Antalya eine Tour zu den sehenswerten antiken Stätten Perge und Aspendos. Bin angenehm überrascht vom bei Tauchern beliebten Touristenort Kaş, der 180 km südwestlich von Antalya malerisch zwischen den Ausläufern des Akdağ-Gebirges und dem Meer liegt. Rhodos-Stadt erkunde ich per Taxi, die Altstadt zu Fuß. Hinter der dicken Stadtmauer tut sich ein Shopping- und Tavernenparadies auf. Viel ruhiger präsentiert sich die Insel Patmos, im Hafenort Skala legt die Soléal im Zentrum an.
Während die Luxusyacht im so malerischen Golf von Fethiye einläuft, läuft eine Lacoste-Modeschau beim Pool. Später beobachte ich von der stillen, windgeschützten Panoramaterrasse auf Deck 6 das Aus- und Einlaufen von großen und kleinen Gulets. Sehr entspannend. Kleine Schiffe bieten wirklich maximal Erholung. Merci beaucoup!
Kein Remmidemmi, Durchsagen nur, wenn unbedingt nötig. Steht alles in der Bibel, dem täglichen Bordprogramm, sagt Hotelmanager Philippe Touati, der seinen Gästen einen "Wie zu Hause fühlen"-Schleier umhängt und ihnen mit 700 Flaschen Rosé-Champagner auf Lager Sternstunden bis zum Ende der Cruise garantiert. Executive Chef Phillipe Tremel hingegen würzt mittags im Grill-Restaurant höchstpersönlich das Beef tartare, lässt frites, fromage, tartes, croquettes, quiche lorraine, steaks, fruits de mer und noch mehr Köstliches am Abend im Gourmet-Restaurant auftischen. Beim Dîner de l’au revoir werden Entenleberpastete, Krabbenfleisch, Heilbuttfilet an Artischocken-Mousse, Kalb mit Trüffeljus serviert – mit korrespondierendem Flüssigem, versteht sich. Bei der Latino-Soirée an der Poolbar gibt’s als "Digestif" Crêpe Suzette.
Am Ende der lässigen Croisière haben alle Kreuzfahrer aus 13 Ländern ein strahlendes Gesicht. Ponant will weg vom rein französischen Image, immer mehr internationales Publikum bucht. Englisch und Französisch sind die Hauptsprachen an Bord, ein paar Crewmitglieder reden auch Deutsch. Wie der belgische Kreuzfahrtdirektor Frédéric Jansen. Der energiegeladene, smarte Sunnyboy lädt u. a. zum Tanz um die Welt mit den Offizieren. Bei der Casino-Night machen drei Fräuleins die Slot Machine – mit Orangen, Bananen und Zitronen vor dem Gesicht. Der Hotelmanager leitet das Black-Jack-Spiel. Très amusant. Bis Frédéric "Rien ne va plus" ruft. Danach eilt der Hobbyastronom mit interessierten Gästen zum Sternderlschauen aufs oberste Deck, ruft: "Sterne sind die beste Show für mich!" Na ja: Die "Mamma Mia"– Songs der Pariser Original-Cast und die getanzten Picassobilder im Bordtheater waren auch nicht schlecht!
Ponant Die französische Luxus-Kreuzfahrtreederei mit Sitz in Marseille ist weltweit die Nr. 1 bei Polarkreuzfahrten. Ponant ist auf moderne Yacht-Kreuzfahrten und Expeditionen spezialisiert, betreibt fünf Schiffe. Lässiger Chic mit French Touch, kleine Häfen und ausgefallene Routen zählen zu den Besonderheiten der einzigen Kreuzfahrtreederei unter französischer Flagge. Neu im Programm sind Themenkreuzfahrten (Klassische Musik, Familie, Gourmet), ein Dauerbrenner sind die Expeditionscruises in die Arktis und Antarktis, in Ozeanien und Südamerika. Bordsprachen sind Französisch und Englisch, Ausflüge werden nicht in deutscher Sprache angeboten.
Flotte Dazu zählen der Dreimaster Le Ponant mit 32 Kabinen; die brandneue Le Lyrial (122 Kabinen und Suiten, 114 mit Balkon), die drei baugleichen Luxusyachten Soléal, Boréal und L’Austral, die jeweils über 132 Kabinen und Suiten (davon je 124 mit Balkon) verfügen. Zur Ausstattung gehören u. a. Doppel- oder zwei Einzelbetten, Kabinen mit Verbindungstür, Minibar, Satelliten-TV und Filmauswahl, iPod-Docking Station, Safe, Internet-Anschluss, Wireless LAN. 24-Stunden-Room Service obligat. Details: +49/40/808093-143, 0800/29 60 94,www.ponant.dereservierung@ponant.com
Preisbeispiele 8.–15. August ’15, Route Dubrovnik, Hvar, Kotor, Parga, Zante, Nauplie,
Hydra, Athen ab 2130 €/P. in der Superior Kabine, ab 3670 €/P. in der Deluxe Suite; – 22.–29. 8. 2015 ab/bis Venedig nach Zadar, Mjlet, Dubrovnik, Bol-Brac, Koper, ab 2330 €/P., ein Kind (8–11 Jahre) in Kabine mit zwei Erwachsenen frei. Bei beiden Cruises kein Einzelkabinenzuschlag – das gibt’s übrigens auch auf anderen ausgewählten Fahrten! – Im Preis inkludiert sind alle Mahlzeiten und Getränke an Bord– das neue Open-Bar-Konzept macht’s möglich. Ausnahme sind einige wenige Premiumspirituosen.
Angebote und deutschsprachige Kataloge von Ponant bieten etwa Ruefa, Columbus, Seereisen Center.