Leben/Reise

Maya-Ruinenstadt auf Yucatan entdeckt

Ein guter Tag für die Archäologie: Wissenschafter haben auf der mexikanischen Halbinsel Yucatan eine große Ruinenstadt entdeckt. Mit einer Ausdehnung von über 22 Hektar und Überresten von zahlreichen Gebäuden handle es sich um eine der größten Maya-Siedlung der Region, teilte das Nationale Institut für Anthropologie und Geschichte (INAH) am Dienstag mit.

Im dichten Dschungel des Bundesstaats Campeche habe sein Team Reste von Pyramiden und Palästen, Wohnhäusern und Feldern für das traditionelle Spiel Pelota entdeckt, sagte Forschungsleiter Ivan Sprajc. Anhand der Inschriften auf 19 freigelegten Stelen datierten die Wissenschafter die Blütezeit der Stadt auf 600 bis 900 nach Christus.

Relief in Guatemala

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Auch in Guatemala gelang es Forschern ein rund 1.500 Jahre altes Maya-Relief freizulegen. Dabei handle es sich um den bisher spektakulärsten Fund in der Region, sagte der Archäologe Francisco Estrada-Belli am Mittwoch bei der Präsentation der Entdeckung. "Das ist außergewöhnlich, das gibt es nur einmal im Leben eines Archäologen."

Die acht Meter lange und zwei Meter hohe Steinmetzarbeit zeige drei Personen, geschmückt mit Federn und Jade. Darunter verlaufe eine Bordüre aus 30 Schriftzeichen. In der noch wenig erforschten Ausgrabungsstätte Holmul seien zudem die Überreste einer Pyramide aus dem Jahr 600 nach Christus entdeckt worden, sagte Estrada-Belli. Inschriften ließen darauf schließen, dass die Stadt in Konkurrenz zu dem mächtigen Maya-Königreich Tikal stand.