Cinque Terre wehren sich gegen Massentourismus
Nicht nur in Venedig, auch in den Cinque Terre an der ligurischen Riviera, wächst der Protest gegen Kreuzfahrtschiffe. Deren Passagiere strömen nämlich in Massen in die fünf Dörfer an der steil abfallenden Küste - in der aktuellen Saison um 30 Prozent mehr als im vergangenen Jahr.
Die Straßen der kleinen Orte - Monterosso, Vernazza, Corniglia, Manarola und Riomaggiore - sind an Sommertagen vollgestopft mit Kreuzfahrtpassagieren, die per Bus von der Hafenstadt La Spezia anreisen. Pro Schiff sind es 1.500 Besucher, die in 30 Autobussen in die Cinque Terre gebracht werden. Die Einheimischen klagen über Probleme mit Hygiene und Sicherheit.
Alle Inhalte anzeigen
Durch eine Petition mit dem Slogan "Rettet die Cinque Terre vor dem Massentourismus" wollen sie darauf aufmerksam machen, berichtete die italienische Tageszeitung "La Repubblica". "Seit Monaten verlangen wir von der Hafenbehörde, dass die Ankünfte der Kreuzfahrttouristen per Bus beschränkt werden. Bisher haben wir kein Gehör gefunden", wurden die Bürgermeister der Cinque Terre zitiert.
Die Dörfer haben zusammen etwa 7000 Einwohner. Die Region als Nationalpark geschützt, 1997 wurden die Cinque Terre zusammen mit Porto Venere zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.