Leben/Reise

Das sind die Hotspots in der Algarve

Wenn Golfer Urlaub in der Algarve buchen, beginnt der Stress. Für welchen der fast 40 Golfclubs – einer schöner als der andere – sollen sie sich entscheiden? Die Antwort: Öfters in den Süden Portugals reisen und einen nach dem anderen spielen. Und vor allem auch abseits der Fairways und Grüns die vielfältige Schönheit des Landes entdecken, während die dort und da entstandenen, unansehnlichen Touristenhochburgen getrost ausgeblendet werden können.

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Jeder findet an der Algarveküste, was er sucht: steile, in der Abendsonne orange leuchtende Felsen, flache Sandstrände, einsame Buchten, weiß leuchtende Städte, mächtige Dünen und die gewaltig anbrandenden Wellen des Atlantiks. Der maurische Stil erinnert an die arabischen Eroberer. Sie verliehen der Algarve ihren Namen. "Al-gharb" bedeutet auf Deutsch "der Westen". In Cabo de São Vicente liegt ja auch der westlichste Punkt Europas.

Ausflüge

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Wer bereit ist, ein bisschen ins Landesinnere zu fahren, erlebt immer noch portugiesische Ursprünglichkeit. Da ist zum Beispiel das kleine Dörfchen Alte, eines der schönsten der Algarve. Nach einer Golfrunde zahlt sich ein Ausflug in die charmante Dorfidylle aus, wenn die Reisebusse schon wieder weg sind. Sich neben Rodrigo, dem Fischer, vors Café setzen, ein Kerzerl in der Kirche Igreja Matriz aus dem 16. Jh. anzünden oder durch die Gasserln mit den kleinen Galerien schlendern.

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Manche Innenstädte, insbesondere in Faro, Lagos, Loulé, Silves und Tavira, haben eine sehenswerte Bausubstanz aus den letzten Jahrhunderten bewahrt. Wer an die Algarve reist, sollte daher neben Hotel, Flug und Startzeiten ein Mietauto buchen. Erstens, um möglichst viele Golfplätze kennenzulernen und zweitens, weil Ausflugsziele zwischen Faro und Lagos per Auto in einer halben bis zwei Stunden gut zu erreichen sind.

Selten kommen Touristen nach Olhão. Charakteristisch für den Ort östlich von Faro sind die Flachdachhäuser. "Açoteia" wird die Terrasse genannt, auf der Regenwasser gesammelt oder Wäsche und Früchte getrocknet werden. Garantiert kaum Touristen mischen sich auf dem Markt unters einheimische Volk. Gemütlich bummeln, nicht hetzen ist angesagt. In einem der Cafés am Markt mit den Fischern einen Ginjinha – portugiesischen Likör aus Sauerkirschen – heben.

Strände und Buchten

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Man könnte Monate an der Algarve bleiben und jeden Tag einen anderen der 124 Strände besuchen. Eine perfekte Kombination aus Fels, Sand und Meer findet man zwischen dem äußersten Westen und Albufeira.

Auf der unbewohnten Ilha da Barreta im Osten, auch Ilha Deserta genannt, ist der weiße, feine Sandstrand rund zehn Kilometer lang, der Wind weht mäßig und das Wasser ist seicht. Von Faro bringen Boote Badegäste auf die Insel.

Schlafen und essen

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Die letzten Sonnenstrahlen, die das Meer glitzern lassen und den Strand und die Felsen in satte Farben tauchen, sind von der Veranda des Vivenda-Miranda-Zimmers jeden Abend aufs Neue "nicht zum Wegschauen", schwärmt das Paar aus England, das seit Jahren in dem romantischen Hotel in Lagos Urlaub macht. Der Ausblick ein Traum, der kleine Fußweg zum Strand perfekt, der Garten gepflegt, das Essen hervorragend. Mit den teilweise kitschigen Accessoires, Säulen und Wandmalereien hat der Schweizer Besitzer vielleicht etwas übertrieben.

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Weniger Kitsch, dafür ein Paradies für Familien mit Kindern, findet man im Schwesternhotel Quinta das Barradas, nordöstlich von Lagos, in Odiáxere. Ein Landleben de luxe mit Badeteich, Tierfarm und einer liebevollen Kinderbetreuung.
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Wenn die Kleinen versorgt sind, können ihre Eltern eines der beiden Must-Taste-And-See-Lokale besuchen. Mitten in die Klippen hineingehauen liegt das Restaurant Caniço bei Alvor. Ein grandioser Ort mit atemberaubender Aussicht auf Strand und Felsen. Vom Tisch direkt an der Brüstung im oberen Stock schmecken die Tigerprawns noch besser. Das Publikum: lauter fesche, schicke Leute. Die Preise: der Lage entsprechend gesalzen.
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Günstiger ist der Ausflug in die Adega Vila Lisa. Urig, wie das Lokal, die beiden Besitzer Jose Vila und Jose Lisa. Zufällig kommt bei ihnen – das Restaurant liegt zwischen Lagos und Portimão – niemand vorbei. Eine Speisekarte gibt es nicht, das Menü ist fix, der Preis (47 €) für unzählige Vor-, mehrere Hauptspeisen, Dessert und Digestif ist fix. Von Blutwurst über Polentasuppe mit Krebsen, Oktopus mit Zwiebel bis zu Feigen-Mandel-Knödel mit Biskuit-Keksen. Original portugiesisch und wirklich gut. Obrigada – danke.

Golfrunden

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Auch da ist Abwechslung angesagt: Wer auf dem Loch 16 vom Alto Golfkurs ein Par spielt – eines der schwersten Par 5 Europas – bekommt ein Bier gratis im Clubhaus. Auf dem hügeligen Oceanico Faldo Course, wunderschön von Nick Faldo in einem hügeligen Gelände mit viel Wasser hineingebaut, sind einige Holes eine Herausforderung.

Auf dem grünen Grasteppich vom berühmten Loch 16 des Royal Course von Vale do Lobo bei Almancil möchte jeder Golfer einmal stehen. Von hoch oben auf die rotbraunen Felsen blicken, unten das Meer und der Strand. Leichter zu spielen, aber nicht weniger spektakulär, ist der Ocean Course in Vale do Lobo. Ein Hochgefühl für jeden Golfer.

Algarve, ein Paradies für Golfer

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– Pestana Alto Golf & Resorts18-Loch-Platz in Alvor. Greenfee 58 bis 85 €, Cart 40 €. Zwei leichte Hügel, Parklandschaft, gepflegter, grüner, dicht angelegter Platz. Designt vom legendären Golfplatz-Architekten Sir Henry Cotton macht der 6125 Meter lange Platz sowohl Single-Handicapern als auch Anfängern Spaß. www.pestanagolf.com
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– Onyria Palmares 27-Loch-Platz, 3 Plätze bei Lagos, Greenfee: 88 bis 105 €, Cart 40 €. Variantenreiche Bahnen mit Blick auf den Meia Praia mit Sanddünen entlang des Atlantik-Strandes, die Bucht von Lagos und dichte Pinienwälder. Die beste Bewertung geben Spieler mit Handicap 18–27.
www.onyriapalmares.com

– Oceânico Faldo Golf Course 18-Loch-Platz in Alcantarilha, Greenfee ab 129 € inkl. Cart. Herrlich gepflegte Fairways mit Felsenhügeln, viel Wasser kommt bei drei von den ersten neun und bei zwei von den letzten neun Löchern ins Spiel. Ausblick auf Berge und Orangenhaine. Clubhaus im maurischen Stil. Hervorragendes Service. Cart steht mit Scorekarte, Wasser im Kühlbehälter und Eiswürfeln bereit. Auf der Drivingrange sind die Bälle bereits zu Pyramiden aufgetürmt. www.oceanicogolf.com

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– Vale do Lobo Royal Course und Ocean Course, 36 Löcher, Greenfee 85 bis 105 €. Atemberaubend schöne Ausblicke aufs Meer und die Klippen, Fairways flankiert von Pinien und Eukalyptus, eine Mischung aus Links- und Inland-Golfkurs. Ein edler Club.www.valedolobo.com

Infos

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Anreise Niki fliegt samstags und mittwochs (ab 4. 5. 2016) direkt WienFaroWien, Mietauto ist empfehlenswert, wenn man auf verschiedenen Golfplätzen spielt. www.flyniki.at

Beste Reisezeit Frühling bis Herbst

Hoteltipps

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Quinta das Barradas:ein idyllisches Landgut nördlich von Lagos, ideal für Familien, Badeteich, Tierfarm mit Hängebauchschweinen, Ziegen, Schildkröten, Hühnern und Enten, Kinderbetreuung und -programm. DZ inkl. Frühstück 125 €. Ferienwohnung für 4 Personen ab 270 €/Tag.www.quintadasbarradas.com
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– Vivenda Mieanda:Märchenhaft direkt an der Steilküste gelegen, traumhafter Blick aufs Meer. Bei Sonnenuntergang brauchen Gäste eine gewisse Kitsch-Resistenz, Pool und Spa, hervorragendes Essen, ein direkter Fußweg zum Strand. Lagos-Porto de Mós. DZ ab 196 €/ Tag, inkl. Frühstück.www.vivendamiranda.com
Beide Hotels bieten auch Packages für Golfer inkl. Greenfee an.

Einkehr

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Caniço in Alvor:grandioses Restaurant zwischen den Klippen mit atemberaubendem Ausblick, nach dem Essen einen Drink in den Loungesesseln im Sand, später Discostimmung. Die Lage hat ihren Preis. www.canicorestaurante.com
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– Adega Vila Lisain Mexilhoeira Grande: Das kleine Restaurant zwischen Lagos und Portimão muss man suchen. Speisekarte gibt es nicht, Gäste sitzen an einem langen Tisch, das Menü – alles traditionell portugiesisch – wird serviert. Das Restaurant hat nur von Mitte Juni bis Mitte Sep. geöffnet.www.vilalisa.pt

Auskunft www.visitportugal.com, www.turismoportugal.pt