Leben/Reise

Wie Reisen mit Baby keine Qual wird

Einige Monate nachdem der Nachwuchs das Leben von Mama und Papa auf den Kopf gestellt hat, ist es bei vielen reiselustigen Eltern soweit: Das Fernweh plagt. Doch was gilt es bei der Reise mit Baby zu beachten? Die HolidayCheck-Reise-Expertin und Mutter Anne Hensel erklärt, wie der Familienurlaub zum Erfolg wird.

Wer plant, gewinnt

Heute hier, morgen dort? Die Zeiten der Last-Minute-Buchungen sind vorbei – wer mit Baby reist, lernt die Vorausplanung zu schätzen. Von Hochstühlen im Hotel-Restaurant über den Wasserkocher im Zimmer bis hin zur nächstgelegenen Adresse für den Windelnachschub – es lohnt, sich frühzeitig zu erkundigen. "Wer kein Reisebettchen mitnehmen möchte, sollte am besten unmittelbar im Zuge der Hotelbuchung ein Kinderbett reservieren", rät Anne Hensel.

Ein Familienmitglied, ein Pass

Egal wohin die Reise führt – seit einigen Jahren benötigen bereits Säuglinge ein eigenes Ausweisdokument. Für die Beantragung eines sechs Jahre gültigen Kinderreisepasses brauchen Sie ein biometrisches Foto. "Planen Sie ausreichend Zeit für das Fotoshooting ein“, empfiehlt die Expertin.

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Zu Land, zu Wasser und durch die Luft – Hauptsache schnell am Ziel

Theoretisch können Babys im Alter von nur wenigen Tagen jedes Transportmittel nutzen. Eltern sollten jedoch nach Möglichkeit kurze Anreisen wählen. Bahnfahrt und Flugreise mögen für einige Eltern angenehmer sein als die Autofahrt – zumal sie sich jederzeit um ihr Kind kümmern können. "Sollten Sie die Bahn wählen, reservieren Sie nach Möglichkeit Plätze im Kleinkindabteil. Ohrenschmerzen bei der Flugreise ersparen Sie Ihrem Kind, indem Sie es bei Start und Landung füttern".

Reisen, wenn andere schlafen

Bei längeren Fahrstrecken mit dem Auto empfiehlt sich die Reise in der Nacht oder der Aufbruch in den frühen Morgenstunden. Mit etwas Glück verschläft das Baby große Teile der Strecke und die Eltern brauchen sich nicht um mögliche Staus oder Hitze sorgen. Ist der Nachwuchs wach, ist regelmäßiges Trinken ebenso wichtig wie Pausen, in denen das Kind aus dem Sitz genommen wird.

Abwechslungsreiches Bordprogramm

Auch bei kurzen Reisestrecken haben Kleinkinder große Ansprüche an die Unterhaltung. "Packen Sie immer genügend Spielzeug ins Handgepäck und überraschen Sie den Nachwuchs mit ein paar neuen, spannenden Dingen", so die Empfehlung der Expertin. Im Auto eignen sich besonders Spielsachen, die mit Bändern am Kindersitz befestigt werden können. "So hat Ihr Kind möglichst lange davon und Sie sparen sich das ständige Suchen im Fußraum."

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Raus aus dem Trott? Routine in der Ferne

Das waren noch Zeiten, in denen der Ausbruch aus der Alltagsroutine oberstes Ziel des Pärchen-Urlaubs war. Auch mit Baby kann die schönste Zeit des Jahres ohne Ablaufplan erfolgen. Allerdings geben gewohnte Rituale dem Nachwuchs Sicherheit und Ruhe fernab der Heimat. "Füttern, Wickeln, Schlafenlegen – je länger die Anreise, desto wichtiger ist die baldige Rückkehr zu gewohnten Praktiken und Rhythmen. Nur so lässt sich Stress für Ihr Baby vermeiden", erklärt Anne Hensel.

Zu Hause schmeckt es doch am besten?

Gerade in warmen Ländern ist Vorsicht bei der Zubereitung von Babynahrung geboten. Eltern sollten in jedem Fall auf Wasser aus der Flasche statt auf Leitungswasser zurückgreifen. "Am besten, Sie erkundigen sich bereits vor Abreise, welche Babynahrung an Ihrem Reiseziel erhältlich ist. Je nach vor Ort geltenden Normen der Herstellung kann es ratsam sein, sich ausreichend Vorräte von zu Hause mitzunehmen", weiß die Expertin.

Reiseapotheke für alle Eventualitäten

Fiebersenkende Medikamente, Wundsalbe, Mückenstichgel und abschwellendes Nasenspray – im Hinblick auf die Reiseapotheke eines Kleinkindes gilt: Besser zu viel im Gepäck als zu wenig. Geben Sie Ihrem Kind im Idealfall nur Medikamente, die Sie zu Hause bereits erprobt haben und tauschen Sie sich vor dem ersten Urlaub mit dem Kinderarzt aus. "Er kann konkrete Empfehlungen für bestimmte Regionen geben", rät Anne Hensel.

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Es müssen nicht immer Fernstrecken sein

Langstreckenflüge sind nervenaufreibend, Zeitverschiebungen bringen den Rhythmus aller Familienmitglieder durcheinander und extreme Klimaunterschiede machen nicht nur den Kleinsten zu schaffen. Warum also nicht in der näheren Umgebung Urlaub machen? Etwa im kinderfreundlichen Italien. Ein lärmendes Kind zieht dort eher ein Lächen als Groll auf sich.

Die Wahl der richtigen Unterkunft

Nahezu überall auf der Welt finden sich Kinderhotels, die auf junge Familien spezialisiert sind und gute Rahmenbedingungen für Babys und erholungssuchende Eltern bieten. Auf HolidayCheck können Eltern sich Familien-Bewertungen gesondert anzeigen lassen und diese in Ihre Entscheidung einbeziehen.