Politik

Polen: Staatstrauer nach Zugunglück

Nach dem tödlichen Zugsunglück am Samstag in Polen hat Präsident Bronislaw Komorowski für Montag und Dienstag eine Staatstrauer angeordnet. Im Gedenken an die 16 Todesopfer werden alle Fahnen an öffentlichen Gebäuden auf halbmast gesetzt, auch sollen Konzerte und andere Events abgesagt werden.

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Großteil der Opfer identifiziert

Unterdessen sind die meisten Opfer identifiziert worden. Nur bei zwei der bisher 16 Toten sei die Identität noch unklar, hieß es nach offiziellen Angaben. 49 Menschen würden noch in Krankenhäusern behandelt. Auch Montag früh gingen die Rettungsarbeiten an der Unfallstelle weiter. Der Einsatz werde erst beendet, wenn die Helfer sicher seien, dass niemand mehr unter den Trümmern der Waggonwracks begraben liege, sagte Gouverneur Zygmunt Lukaszczyk.

Die Suche nach der Unfallursache werde wohl mehrere Wochen andauern. Experten sind uneinig, ob es sich um menschliches Versagen, einen technischen Fehler oder aber um langfristige Probleme bei der Modernisierung der Bahnanlagen handle.

Bei dem schwersten Zugsunglück in Polen seit mehr als zwei Jahrzehnten waren am Samstagabend zwei Personenzüge im Süden des Landes auf demselben Gleis aufeinander zugerast und frontal zusammengeprallt. In beiden Zügen - einer fuhr in Richtung Warschau, der andere in Richtung Krakau - saßen zusammen rund 350 Passagiere. Für Montag und Dienstag hat Polens Präsident Bronislaw Komorowski Staatstrauer angeordnet.