Nichts wie hin!
Von Daniela Kittner
Der Auftritt ist ein bewusster Akt der Symbolik.
Die Chefs der Arbeiterkammer und der Industriellenvereinigung, Herbert Tumpel und Veit Sorger, werben gemeinsam für die Unterzeichnung des Bildungsvolksbegehrens. Es startet am 3. November nach dem Feiertagsreigen und liegt eine Woche lang zur Unterschrift auf. Wenn einmal die Präsidenten einflussreicher Interessensvertretungen die Bürger zu Hilfe rufen, um die Regierung endlich auf Trab zu bringen, müssen Not und Verzweiflung groß sein.
Das ist nur allzu verständlich. Denn bei allem, was die Regierung verschläft, schmerzt ihre Nachlässigkeit im Bildungsbereich am meisten. Hier wirken Versäumnisse nachhaltig: Jedes tatenlos verstrichene Jahr bedeutet, dass ein weiterer Jahrgang Kinder in ein unzulängliches System gesteckt wird. Mit allen negativen Folgen.
Aber die Regierung hat's offenbar nicht eilig. So hat die Unterrichtsministerin vor Kurzem zum x-ten Mal das Lehrerdienstrecht verschoben, um nur ein Beispiel zu nennen. Von den Kindergärten bis zu den Unis liegen haufenweise Probleme herum und harren der Lösung.
Tumpel und Sorger verlieren langsam die Geduld. Sie auch? Dann nichts wie hin zum Volksbegehren!
-
Hauptartikel
-
Kommentar