Multikulti ist Realität
Von Martina Salomon
Österreich verzeichnet ein Bevölkerungsplus. Das liegt - seien wir ehrlich - am Zuzug. Jeder neunte Einwohner hat nicht die heimische Staatsbürgerschaft. Gemeinsam mit den Neo-Österreichern bilden sie eine sprunghaft gewachsene Bevölkerungsgruppe. Das ist einerseits gut, weil es den dramatischen Geburtenknick der "Einheimischen" ausgleicht. Andererseits ist ein Teil der neuen Bewohner in diesem Land und seinem Wertesystem noch nicht angekommen. Gerade diese Gruppe ist allerdings besonders geburtenfreudig. Das stellt das Bildungs- und Sozialwesen vor riesige Herausforderungen. In Zukunft muss man, auch wenn das im Einzelfall sehr ungerecht erscheinen mag, noch mehr darauf achten, wer kommt. So haben "importierte" junge Frauen aus rückständigen Regionen (die ihre hier lebenden Ehemänner oft kaum kennen) schlechte Aussichten, sich zu integrieren, was auch ihre Kinder hemmt.
Aber sehen wir doch endlich auch die Chancen der Unterschiedlichkeit: Diese schafft Wettbewerbsvorteile auf internationalen Märkten, macht Österreich vielfältiger, weniger provinziell und außerdem jünger, als wir sonst wären. Nutzen wir besser als bisher das Potenzial der neuen Österreicher, statt sie nur als Problem zu betrachten!
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