Wahlmotive: ÖVP und SPÖ überzeugten Stammwähler, Grüne mit Kernthema
Von Johanna Hager
Knapp eine Million Steirer waren heute wahlberechtigt. 14 Prozent entschieden sich für die Briefwahl - damit könnte sich am Endergebnis noch einiges drehen. Was die Wähler motivierte, bei welcher Partei ihr Kreuz zu machen, das erhob Peter Hajek für ATV.
Geht es nach den Top-Wahlmotiven konnte vorallem die ÖVP mit 24 Prozent und die SPÖ mit 30 Prozent ihre Stammwähler überzeugen. Bei der FPÖ war das entscheidende Kriterium mit 22 Prozent die Asyl- und Grenzschutzpolitik, bei den Grünen mit 51 Prozent Umwelt- und Klimaschutz und bei den Neos mit 28 Prozent das Parteiprogramm. 25 Prozent der KPÖ-Wähler geben an, für die Partei gestimmt zu haben, weil sie sie sympathisch finden.
Danach gefragt, ob die Spitzenkandidaten wahlentscheidend waren, ergibt sich ein bemerkenswertes Bild. FPÖ-Steiermark-Chef Mario Kunasek, der zu den Wahlverlierern des Abends zählt, war für 51 Prozent der blauen Wähler entscheidend. Hermann Schützenhöfer war bei den ÖVP-Wählern (40 Prozent) entscheidend, Michael Schickhofer bei 31 Prozent der SPÖ-Wähler.
Die Steirer plädieren nach der Wahl für mit einem gleich hohen Votum - nämlich mit 27 Prozent - sowohl für eine ÖVP-SPÖ-Koalition als auch eine ÖVP-Grüne-Neos-Koalition.
Geht es nach dem Alter, konnte die ÖVP mit Abstand am meisten bei der Generation über 50 Jahren punkten (45 Prozent). Bei den Jüngeren hat die ÖVP deutlich weniger überzeugt, liegt aber im Vergleich zu den anderen Parteien trotzdem auch bei den jungen Wählern auf Platz eins.