Politik/Inland

Virologin: "Welle wird mit Schulstart wieder hochgehen"

Zwar ist mittlerweile der Impfstoff des Unternehmens Valneva zugelassen, die Impfbereitschaft ist in Österreich aber nach wie vor niedrig. Beim Vakzin VLA2001 handelt es sich um den einzigen Ganzvirus-Impfstoffkandidaten ("Totimpfstoff"), der in Europa vom österreichisch-französischen Unternehmen Valneva entwickelt wurde. VLA2001 ist das sechste in der EU zugelassene Vakzine für die Corona-Schutzimpfung. Mit "Valneva" sind derzeit Erst- und Zweitimpfungen für Personen zwischen 18 und 50 Jahren möglich. Diese beiden Impfungen erfolgen im Abstand von vier Wochen (28 Tagen). Für den Abschluss der Grundimmunisierung (dritte Impfung) sowie für Auffrischungsimpfungen ist der Impfstoff aktuell nicht zugelassen.

Velneva war einer der Impfstoffe, auf den auch viele Impfskeptiker scheinbar gewartet haben. "Ich fürchte, dass sich das auf die Impfbereitschaft nicht sehr großflächig auswirken wird", vermutete Virologin Monika Redlberger-Fritz am Freitag in der ZiB2. Wer sich bisher nicht habe impfen lassen, werde diese Meinung wohl auch aufgrund von neuen Totimpfstoffen nicht ändern.

Kinder impfen

Aber welche Personen aus der Gruppe der Geimpften sollen sich aktuell überhaupt impfen lassen? "Wir wissen, dass wir für eine gute, robuste Grundimmunisierung drei Stiche brauchen", sagte Redlberger-Fritz. Vor allem die Auffrischungsimpfung Kindern sei nun empfohlen, denn es sei damit zu rechnen, dass mit dem Schulbeginn "die Welle wieder hochgehen wird".

Mit einer neuen größeren Corona-Welle sei wohl im Oktober und November zu rechnen, so die Expertin. "Wir werden wieder eine vermehrte Virusaktivität haben." Und dann müsse man entscheiden, ob es wieder schärfere Maßnahmen brauche, so die Virologin, die den strengeren Weg der Wiener Landesregierung lobte.