Vilimsky denkt über Fraktionsumbau im EU-Parlament nach
Bei den EU-Wahlen im Mai erwartet sich die FPÖ und vor allem ihr Spitzenkandidat Harald Vilimsky hohe Zugewinne - und das nicht nur für sich selbst, auch für andere konservative, beziehungsweise rechte Parteien aus den EU-Staaten. Daraus ergäben sich in der Folge ganz neue Möglichkeiten der Fraktionsbildung, sagte Vilimsky laut einem Standard-Bericht in Straßburg.
"Neue Dynamik"
Bisher ist die FPÖ Teil der im Europäischen Parlament relativ isolierten Fraktion "Europa der Nationen und der Freiheit" (ENF). Mit 37 von 751 Abgeordneten ist sie vergleichsweise klein und wird von Mitgliedern des französischen Front National (jetzt Rassemblement National) dominiert. Durch eine Kombination verschiedener Faktoren könnte nun aber eine "neue Dynamik" im Europäischen Parlament enstehen.
Mit dem drohenden Ausschluss von Viktor Orbáns Fidesz aus der EVP und einem zeitnahen Brexit würde es zu einer Kräfteverschiebung kommen. Daher sei es für ihn nur logisch, Orbán wie der PiS ein Angebot zu machen, sagte Vilimsky dem Standard. Es gebe Gespräche, alles sei im Fluss und nach der Wahl könne man eventuell eine große Fraktion aus Konservativen und Rechten formen. Alternativ könnte auch die FPÖ ins konservative Lager wechseln.