Politik/Inland

Türkis-Grün: Susanne Raab übernimmt Frauenagenden

So vieles auch bereits bekannt war - unklar war bis heute, wo die Frauenagenden in der neuen Regierung ressortieren sollen. "Wo ist das Frauenministerium? Wo sind die Frauenagenden?", hatte sich Ex-SPÖ-Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek bereits empört.

Diese Frage ist nun geklärt: Sie sollen nicht, wie teilweise erwartet, bei den Grünen - sondern bei Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP) ressortieren.

Öffentlich ist Raab bisher kaum bekannt. Doch die 35-Jährige beschäftigt sich mit Integrationsfragen schon seit den Tagen, als Sebastian Kurz im Innenressort als Staatssekretär diente. Später machte Raab im Außenamt Karriere und war bei ihrem Antritt 2017 Österreichs jüngste Sektionschefin. Zuletzt gehörte sie dem Verhandlungsteam der ÖVP bei den Koalitionsgesprächen an.

Über ihren Tisch gingen Vorhaben wie das Islamgesetz und das Burka-Verbot. Ihren Zugang zum Integrationsthema, das sie als Sisyphus-Arbeit schildert, beschrieb sie in einem Interview als "große Herausforderung, sowohl die Mehrheitsgesellschaft abzuholen, als auch die Zuwanderer zu fördern."

Raab ist im oberösterreichischen Reiterdorf Ampflwang aufgewachsen, lebt nun aber verheiratet in Niederösterreich. Studiert hat die Juristin wiederum in Innsbruck, Jus und Psychologie. Dort wurde sie auch für kürzere Zeit Uni-Assistentin für Zivilrecht, bevor sie die Ministeriumslaufbahn einschlug. Zuletzt unterrichtete sie nebenbei an der Donau-Uni Krems.

Ihr neuer Job dürfte keine allzu leichte Aufgabe werden. Die ÖVP gibt ihr quasi als Devise Integration durch Leistung (und Anpassung) mit. Die Grünen haben hier bekanntlich einen etwas anderen Zugang.

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