Politik/Inland

SPÖ zieht fix aus legendärer Parteizentrale aus

Im März wurden die ersten Gerüchte laut, ein Jahr später soll es nun so weit sein: Die Löwelstraße, seit 1945 gleichsam Synonym für die Parteizentrale der SPÖ, ist passé.

Im März 2022 ließ SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch den KURIER erstmals auf Nachfrage wissen: „Wir erstellen mit professioneller Begleitung gerade ein Konzept, wie eine moderne Parteizentrale mit modernen Arbeitsplätzen aussehen könnte“.

Und: „Das kann am Standort Löwelstraße sein, das muss es aber nicht. Der Prozess ist völlig ergebnisoffen.“ Nun ist laut Oberösterreichischen Nachrichten die Entscheidung gefallen. Bundesgeschäftsführer Deutsch begebe sich auf die Suche nach einer geeigneten Immobilie, man sondiere den Markt. 

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3.181 Quadratmeter Grund für die Umzugspläne: Das  Haus Löwelstraße 18/Teinfaltstraße 11 ist schwer  in die Jahre gekommen und deshalb sanierungsbedürftig. Der Altbau selbst gehört der Gemeinde Wien. Die SPÖ ist dort seit 1945 auf 3.181 Quadratmeter Bürofläche eingemietet. Der Vorteil aus SPÖ-Sicht war bislang der Mietzins, der ausnehmend günstig ist. So betrug der letzte kolportierte Mietpreis  4,27 Euro pro Quadratmeter – in dieser Top-Lage ist heute das Sieben- bis Zehnfache marktüblich, immerhin befindet man sich hinter dem Burgtheater direkt am Ring.  

Die billige Miete ist rechtlich in Ordnung, das bestätigten Experten wie der auf Parteienfinanzierung spezialisierte Hubert Sickinger auch im Frühjahr. Das Problem dabei:  Die SPÖ müsste, um in der Löwelstraße bleiben zu können, die Kosten für die Sanierung tragen. Doch der Partei fehlt dafür das Geld. 

Im ersten Quartal 2023 sollen deshalb laut Bundesgeschäftsführer Deutsch konkrete Möglichkeiten besprochen werden. Der Umzug sei  ein gemeinsames Projekt der Bundespartei und der SPÖ Wien, die bis heute ebenfalls ihren Sitz in der Löwelstraße hat.