Politik/Inland

Babler zeigte sich bei "Sommergesprächen" optimistisch

In Bezug auf mögliche Koalitionspartner wollte sich Andreas Babler nicht in die Karten schauen lassen. Seine "Wunschkoalition" sei eine Alleinregierung.

Zu parteiinternen Lage zeigte sich Babler zuversichtlich, dass die Sozialdemokratie in den vergangenen Wochen verstanden habe, dass sie geeinter auftreten müsse.

Der betont staatsmännisch und wenig angriffig auftretende SPÖ-Chef bekräftigte, dass er in Regierungsverantwortung endlich die Bedingungen im Land verändern und die "desaströse Show" der vergangenen Jahre beenden wolle. Einmal mehr warb er für seine Konzepte einer Vermögenssteuer, am Pensionsantrittsalter will er weiter nicht rütteln.

Babler bei Puls 24-"Sommergesprächen" 

In der jüngst aufgekochten Debatte um die Höhe der Mindestsicherung für kinderreiche Familien zeigte Babler Verständnis, dass die kolportierte Summe von 4.600 Euro für eine Familie für arbeitende Menschen "schwer nachvollziehbar" sei. Zugleich warnt er aber davor, anhand von Ausreißern gezielt "Stimmung zu produzieren". Die Mindestsicherung sei "eine Errungenschaft, auf die wir stolz sein können", betonte der SPÖ-Chef. 

Ziel müsse es sein, dafür zu sorgen, dass die Löhne so hoch sind, dass man davon leben und sich etwas aufbauen könne. ÖVP und FPÖ warf er vor, selbst Integrationsmaßnahmen wie Stützkräfte in den Schulklassen gekürzt zu haben und sich nun in über das Ergebnis dieser Politik zu beklagen.

Zusammenarbeit mit FPÖ ausgeschlossen

Gerüchte über einen angeblichen "Geheimplan" zwischen SPÖ, ÖVP und NEOS für eine gemeinsame Regierung wischte Babler als "eine der größeren Blödsinnigkeiten" und Falschmeldung beiseite. Damit solle nur davon abgelenkt werden, dass es bei einer Mehrheit von ÖVP und FPÖ zu einer Neuauflage von Schwarz/Türkis-Blau kommen werde. "Ich bin angetreten, das zu verhindern", wiederholte Babler. Zu Koalitionsvarianten wollte er sich nicht äußern, einmal mehr schloss er nur eine Zusammenarbeit mit der FPÖ aus. Seine "Wunschkoalition" wäre eine Alleinregierung, so Babler.

Betont gelassen zeigte er sich in Bezug auf die parteiintern immer wieder kolportierte Kritik an seinem Kurs. Das Doskozil-Buch "Hausverstand" habe er nicht gelesen, meinte er auf eine entsprechende Frage, er habe viel zu lesen derzeit, "ich glaube das reicht mir".

Babler ist ein Swifty

Privates wurde auch besprochen, so bestätigte der SPÖ-Chef etwa, dass er als Jäger "natürlich Waffen" besitze und angesichts der Begeisterung seiner Tochter für Taylor Swift natürlich auch ein "Swifty" sei. 

Zum Konzert in Wien könne er aus Zeitmangel aber leider nicht gehen.