Politik/Inland

Pühringer: "Sechs Jahre werde ich nicht bleiben"

20 Jahre nach seiner ersten Angelobung, erschien Josef Pühringer am Montag zum fünften Mal zu seiner Vereidigung in der Wiener Hofburg. "Sechs Jahre werde ich nicht bleiben", sagte Oberösterreichs Landeshauptmann, wann er die Amtsgeschäfte an seinen Nachfolger übergeben wird, verriet der 66-Jährige allerdings nicht.

Bundespräsident Heinz Fischer sprach von einer "rekordverdächtigen" fünften - den Rekord unter den amtierenden Landeshauptleuten hält allerdings der Niederösterreicher Erwin Pröll, der in seinen 23 Jahren Amtszeit schon sechsmal angelobt wurde.

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Von seinen fünf Angelobungen war dies - nach vorher schwarz-roter und seit 2003 schwarz-grüner Koalition - allerdings die erste, zu der ihm die FPÖ verhalf. Dabei handelt es sich, unterstrich Pühringer einmal mehr, nicht um eine Koalition, sondern ein Arbeitsübereinkommen mit viel Freiraum.

"So einen Unsinn sagt ein Oberösterreicher nicht."


Angesprochen auf die antisemitischen Äußerungen der steirischen Nationalratsabgeordneten Susanne Winter - die die FPÖ verlassen muss - meinte Pühringer: Er gehe davon aus, dass "so einen Unsinn ein Oberösterreicher nicht sagt".

"Egal" ist Pühringer der Lieblingsautor seines blauen Stellvertreters Manfred Haimbuchner, "wenn das keinen Einfluss auf seine Politik nimmt". Haimbuchner nennt auf der Landeshomepage als Lieblingsschriftsteller Ernst von Salomon - der als ideologischer Wegbereiter des "Dritten Reiches" gilt. Sollte Haimbuchner seine Politik danach ausrichten, würde Pühringer "intensiv" mit ihm reden.

Fehlende Frauen ein "Problem"

Dass in der oberösterreichischen Landesregierung bekanntlich keine einzige Frau sitzt, nennt Pühringer "ein Problem". Und er versicherte, dass man "daran arbeitet, das zu lösen".