Pensionskonto: Die Garantie für Gutschriften läuft noch heuer ab
2,4 Millionen Österreicher haben vor zwei Jahren Post von der Pensionsversicherungsanstalt (PVA) bekommen, 77 Prozent haben sie ernst genommen und ihre Unterlagen für Nachberechnungen eingereicht. Sie dürfen sich unter Umständen über ein kleines Plus am neuen Pensionskonto freuen.
Jene 23 Prozent, bei denen der Brief unbeachtet im Altpapier gelandet ist, haben noch bis 31. Dezember Zeit – dann läuft die Frist für die Vergleichsrechnung ab. Sie soll die Pensionsansprüche zwischen dem alten und neuen System in Relation setzen.
Ab Jahrgang 1955
Relevant ist die Frist aber nur für jene, die ab 1955 geboren sind und schon vor 2005 erwerbstätig waren. Aus den Versicherungszeiten im alten System (bis Ende 2013) wird eine Kontoerstgutschrift berechnet.
Auch nach Ablauf der Frist, also ab dem 1. Jänner 2017, kann man seine Unterlagen noch nachreichen – nur fließen die Ergänzungen dann nicht mehr in die Vergleichsrechnung ein, die im Übergang auf das neue System Vorteile hat. Wenn man die Übergangszeit also verschlafen hat, könnte man eine niedrigere Gutschrift berechnet bekommen, als einem zusteht. Große Verluste seien laut PVA aber nicht zu befürchten: Bei 1,5 Prozent wurde ein Deckel eingezogen. "Wir raten allen, noch einmal genau bei den Versicherungsmonaten nachzuschauen. Bei der Pension zählt bekanntlich jedes kleine Bisschen", sagt eine PVA-Sprecherin zum KURIER.
Transparentes Konto
Mit dem neuen Pensionskonto soll die veraltete Parallelrechnung ab 2017 endgültig Geschichte sein. Nicht einmal Experten konnten dem Normalbürger schlüssig erklären, wie sie funktioniert, witzelt man in der Pensionsversicherungsanstalt. Das neue Konto wird – trotz Startschwierigkeiten – für seine Transparenz gelobt. Es ist jederzeit im Internet einsehbar (siehe Link unten), man braucht dafür nur die Finanzonline-Zugangsdaten bzw. die Handysignatur. Angezeigt wird die Gesamtgutschrift, geteilt durch 14 ergibt sich die monatliche Pension. Eine Hochrechnung spuckt das System aus, wenn man die Gutschrift und das aktuelle Einkommen angibt.
Damit geht vielleicht der Wunsch des damaligen SPÖ-Sozialministers Rudolf Hundstorfer in Erfüllung, der bei der Einführung 2014 meinte, "dass die Leute rechnen und überlegen, ob sie nicht doch erst ein Jahr später in Pension gehen".www.neuespensionskonto.atwww.pensionsrechner.at