OGM-Chef Bachmayer: "Van der Bellen hat die schlechteren Karten"
Von Bernhard Gaul
Bis zur Wiederholung der Hofburg-Stichwahl dauert es zwar noch sechs Wochen, aber die 9,2 Millionen Stimmzettel und 1,5 Millionen Wahlkarten-Kuverts (insgesamt 42,3 Tonnen Papier) sind schon gedruckt. Der Wahlkampf läuft derzeit noch auf Sparflamme und soll erst im September durchstarten. Die Kandidaten setzen vorerst vor allem auf Auftritte bei Zeltfesten und Kirtagen. Am Wochenende statteten beide Kandidaten etwa dem Neustifter Kirtag in Wien- Döbling einen Besuch ab.
Aber, sagt Bachmayer: "Ich sehe für den blauen Kandidaten Norbert Hofer klare Startvorteile." Der Meinungsforscher erklärt: Beide Kandidaten hätten bei der Stichwahl, die nun am 2. Oktober wiederholt werden muss, sehr viele "geborgte" Stimmen von Wechselwählern erhalten, die den Kandidaten keinesfalls auch in der neuerlichen Stichwahl sicher wären.
Zudem liege die FPÖ derzeit in Umfragen bei bis zu 36 Prozent, die Grünen nur bei 12 Prozent. Bachmayer: "Hofer hat also das deutlich bessere Fundament, zudem waren nicht alle FPÖ-Wähler bei der Stichwahl – mangels Begeisterung für das Amt."
Fazit des OGM-Chefs 42 Tage vor der Wahl: "Van der Bellen hat die deutlich schlechteren Karten."