"Großer Verlust für Österreich": Heimische Politiker trauern um Hannes Androsch
Hannes Androsch ist im 87. Lebensjahr überraschend verstorben. Sein öffentliches Leben führte ihn vom Finanzminister über eine lange Wirtschaftskarriere hin zu einer lauten Stimme für mehr Forschung und Bildung im Land.
Hier sind einige Reaktionen auf den Tod des SPÖ-Urgesteins:
Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP): "Österreich trauert um Hannes Androsch. Er war langjähriger Finanzminister und ist zeit seines Lebens ein hochpolitischer Mensch und zudem ein höchst erfolgreicher Unternehmer gewesen."
"Mit Hannes Androsch verliert Österreich eine Persönlichkeit, die unsere Republik entscheidend geprägt hat", schreibt FPÖ-Chef Herbert Kickl. Androsch sei abseits unterschiedlicher politischer Standpunkte eine "Persönlichkeit mit großem Haus- und Sachverstand" und ein "politischer Pragmatiker", der Kritik auch dann nicht scheute, "wenn es seine eigene politische Heimat betraf. Auch das zeichnete den großen Österreicher Hannes Androsch aus."
Andreas Babler, SPÖ-Bundesparteivorsitzender: "Hannes Androsch hat als Bruno Kreiskys Finanzminister das sozialreformerische und wirtschaftspolitische Großprogramm der Sozialdemokratie der 1970er- Jahre maßgeblich geprägt und dazu beigetragen, Österreich zu einem modernen Industriestaat zu machen."
"Als Finanzminister in schwierigen Zeiten hat er bewiesen, dass soziales Denken und wirtschaftlicher Pragmatismus keine Gegensätze sein müssen", meint Grünen-Chef Werner Kogler und nannte Androsch "einen der klügsten Köpfe, der unser Land sowohl politisch als auch wirtschaftlich nachhaltig geprägt hat".
Das Nationalratspräsidium kondolierte in einer gemeinsamen Aussendung. "Der Tod von Hannes Androsch ist ein großer Verlust für Österreich", sagte Nationalratspräsident Walter Rosenkranz (FPÖ). Androsch habe sich Androsch habe "stets als Unternehmer und nie als Unterlasser verstanden" und war "für mich ein klassischer 'Homo politicus', der Österreichs Wirtschaftspolitik immer im Fokus hatte", so Zweiter Nationalratspräsident Peter Haubner (ÖVP). "Mit Hannes Androsch verliert unser Land einen innovativen Industriellen und einen Sozialdemokraten mit Weitblick und Tiefgang", schreibt Dritte Nationalratspräsidentin Doris Bures.
Wiens Bürgerrmeister Michael Ludwig: "Er war ein herausragender Politiker und seine Art war stets von Weitsicht geprägt."
SPÖ: "Wir trauern um unseren Freund, Genossen und Bundesminister a.D. Hannes Androsch. Hannes Androsch hat als Finanzminister unter Bruno Kreisky maßgeblich zur Modernisierung Österreichs beigetragen. Seine Visionen und die Meilensteine, die er für unsere Bewegung und unser Land erreicht hat, werden uns unvergessen bleiben."
"Hannes Androsch war eine der prägendsten Persönlichkeiten der österreichischen Politik und Wirtschaft, ein großer Sozialdemokrat. Als Finanzminister und Vizekanzler trug er maßgeblich zur Modernisierung des Landes bei. Besonders seine Initiativen zur Förderung der Wissenschaft und Forschung sowie sein Engagement für ein starkes, zukunftsfähiges Österreich bleiben unvergessen", schreibt Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ).
Kärntner SPÖ-Vorsitzender Peter Kaiser: "Mit tiefer Betroffenheit habe ich vom Tod von Hannes Androsch erfahren. Österreich verliert mit ihm eine der herausragendsten politischen Persönlichkeiten. Sein Einsatz für soziale Gerechtigkeit, Bildung, Chancengerechtigkeit bleibt unvergessen & wird über Generationen nachwirken."
"Er war ein Mann, dem die Zukunft seiner Heimat ein Herzensanliegen war. Er hat sich bis zuletzt mit den großen Zukunftsthemen unseres Landes beschäftigt - immer leidenschaftlich und kritisch, immer reflektiert und mit viel Weitblick. Hannes Androsch war ein ganz Großer. Er wird dieser Republik fehlen", schreibt Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP).