Hitziges TV-Duell zwischen Meinl-Reisinger und Kickl
Zum Start der TV-Duelle vor der Nationalratswahl trafen am Donnerstagabend nicht nur SPÖ-Chef Andreas Babler und der grüne Vizekanzler Werner Kogler aufeinander.
In der nächsten Runde gleich im Anschluss waren FPÖ-Chef Herbert Kickl und NEOS-Obfrau Beate Meinl-Reisinger im ORF zu Gast bei Moderatorin Alexandra Maritza Wachter.
Das Gespräch Blau vs. Pink wurde stellenweise emotional. Beleidigende Gags in Richtung der NEOS-Chefin entschuldigte der Freiheitliche mit der Stimmung in Bierzelten oder auf anderen Bühnen. "Ich habe als Minister einen ganz anderen Stil gepflegt. Das Ergebnis war, dass es auch nicht gepasst hat."
Klar machte Meinl-Reisinger wiederum, dass sie Kickl weder als Bundeskanzler, noch als Vizekanzler, Innenminister oder sonstiges Regierungsmitglied sehen will.
"Populismus ist impotent"
Eine punktuelle sachliche Zusammenarbeit mit den Freiheitlichen verteidigte Meinl-Reisinger. "Wenn ich dem Papier glauben darf, dann will die FPÖ Steuern senken", meinte sie. Reste freiheitlicher Gesinnung ortet sie zudem im Einsatz der Blauen für den Datenschutz.
Ernsthafte Ambitionen der NEOS für eine Entbürokratisierung bezweifelte Kickl wiederum, passten diese doch nicht mit den "Wahnsinnigkeiten" der EU wie etwa den "Klimakommunismus" zusammen. Meinl-Reisinger wiederum sah keine Erfolge Kickls als einstiger Innenminister im Kampf gegen illegale Migration. Populismus sei in der Frage Lösungen zu finden "impotent".
Ansonsten waren beide darauf bedacht, die sehr weit auseinanderliegenden Positionen ihrer Parteien im Rahmen des Gesprächs zu positionieren. Zumindest das ist im Großen und Ganzen gelungen.