Petrovic: "Sigi Maurer ist eine Schande für die Grüne Bewegung"
Die ehemalige Bundessprecherin der Grünen, Madeleine Petrovic, steht am Sonntag mit der nach ihr benannten Liste (Liste Madeleine Petrovic/LMP) zur Wahl. An ihren Nachfolgerinnen und Nachfolgern bei den Grünen hat die die 68-Jährige einiges auszusetzen. Wie tief die Gräben zwischen Petrovic und Werner Kogler, Leonore Gewessler und Co. sind, das wurde unter anderem am Sonntag in der ORF-Pressestunde von der LMP-Spitzenkandidatin selbst thematisiert.
Ebendort legte Petrovic ein Dokument vor, das sie als Wahlkampf-Fibel der grünen Funktionäre präsentierte. Dieser Verhaltenskodex für grüne Wahlkämpfer sei ihr zugespielt worden. Und darin werde ihr unterstellt, dass sie sich mit Putin-Verstehern und Antisemiten umgebe. Das sei die allertiefste Schublade, so Petrovic.
Wenige Tage später lässt die grüne Klubchefin Sigrid Maurer in einem krone.tv-Interview wissen, dass Petrovic in den "letzten Jahren leider komplett abgedriftet ist". Sie leugne den Klimawandel, so Maurer, sie verharmlose Putin, man müsse vor ihr warnen wie vor den Freiheitlichen. Zudem würden sich in Petrovics Umfeld "Antisemiten tummeln".
Die Antwort kam postwendend von Petrovic. In einer Aussendung lässt sie wissen: "Niemand auf unserer Liste oder in meinem Umfeld ist auch nur ansatzweise antisemitisch!“
Ihr mit ihrer jüdisch-ukrainischen Abstammung zu unterstellen, sie würde mich mit Antisemiten umgeben, sei einfach nur absurd, untergriffig und widerwärtig.
"Maurer will provozieren"
Petrovic unterstellt der grünen Klubchefin weiter: "Maurer will wieder einmal nur provozieren und entlarvt sich damit selbst: Sie hat ja sonst nichts vorzuweisen, womit sie auffallen kann! Sigi Maurer ist eine echte Schande für die Grün-Bewegung." Zudem würde sich Gründungsmitglied Freda Meissner-Blau im Grab umdrehen, befindet Petrovic. "Das einzig Gute, was Maurer in ihrem Leben bisher geschafft hat, war, dass sie uns durch ihre totalitäre Parteiführung dazu bewegt hat, eine eigene Liste zu gründen.“