Politik/Inland

Bierpartei "schäumt" auf neuen Plakaten "vor Mut"

Die Bierpartei verpasst ihren bundesweit neun Plakatständern für die Nationalratswahl ein "Facelift". Über mehr Dreieckständer verfüge man weiter nicht, so Parteichef Dominik Wlazny am Donnerstag bei deren Präsentation. "Wir haben nicht die Kohle für eine landesweite Kampagne." Und selbst wenn Geld vorhanden wäre, würde man das Land nicht zupflastern. Auf den neuen Plakaten appelliert man ans Miteinander ("Zamm Zamm Zamm") bzw. übt sich in Optimismus ("Wir schäumen vor Mut").

Statt "Gezerre, Streit und Herumgeschrei" wolle man "Freude und Optimismus ins Parlament" bringen, betonte Wlazny. "Mehr Miteinander wird dem Parlament nicht schaden", meinte er. Deshalb würde die Bierpartei Vorschlägen anderer Fraktionen, die sich auf Fakten stützen, durchaus zustimmen - während man bei Initiativen, die auf Eigeninteresse bauen und rein ideologiegetrieben seien, die Zustimmung verweigern würde.

"Prost!"

Außerdem will man optimistisch in die Zukunft schauen - nicht alles in Österreich sei schlecht. Dementsprechend auch das dritte und letzte Sujet: "Auf Freude, Optimismus und g'scheite Ideen. Prost!" Erneut sprach sich Wlazny dabei für Änderungen im Gesundheits- und Bildungssystem aus - etwa für eine gemeinsame Schule oder ein eigenes Fach "Zukunft" in der Schule bzw. ein Zukunftsministerium.

Generell habe er den Eindruck, dass in Österreich durchaus etwas weitergehe, aber offenbar immer erst kurz vor Wahlen. "Böse Zungen mögen behaupten, dass wir alle drei Monate wählen sollten", so Wlazny scherzhaft. Dann könnte man auch gleich die Plakatständer stehen lassen.

Verteidigt werden von Wlazny die Verschwiegenheitserklärungen, die von Mitarbeitern der Bierpartei unterzeichnet werden müssen. Darüber hatte der Falter am Mittwoch berichtet. Dabei gehe es um Personen, die auch Zutritt zu Büroräumlichkeiten und Zugriff auf Materialien haben, meinte der Bierpartei-Chef.

Er verstehe die Aufregung nicht, ähnliche Maßnahmen gebe es in anderen Organisationen auch. Selbstverständlich würden auch nicht alle Parteimitglieder betroffen sein - 6.500 Verschwiegenheitserklärungen würden sich kaum ausgehen.