Moby hat eine Nachricht für Norbert Hofer
Zur Amtseinführung von Donald Trump veröffentlichte der Musiker Moby mit "Erupt & Matter" nicht nur einen verstörenden Song, sondern auch verstörende Bilder von Demonstranten und von höchst umstrittenen Politikern und Diktatoren wie zum Beispiel Donald Trump, Kim Jong-un, Bashar Al-Assad, Boris Johnson - und Norbert Hofer.
Kurz danach schrieb der dritte Nationalratspräsident und FPÖ-Vize auf Facebook: "Ich lasse mich auch davon keinen Millimeter von meinem Weg für Österreich abbringen."
Das wiederum scheint der Musiker aus New York mitbekommen zu haben. Zumindest postete er am Donnerstag ein direkt an Norbert Hofer gerichtetes Statement. Darin heißt es unter anderem "es tut mir leid, wenn dich mein Video verärgert oder dir Kummer verursacht hat" bevor er ausholt und einen Blick auf das 21. Jahrhundert wirft, indem "wir sowohl den Aufstieg als auch den Zusammenbruch von rechten politischen Bewegungen gesehen haben". Er sei "naiv davon ausgegangen, dass wir als Spezies aus den Fehlern des 20. Jahrhunderts gelernt haben und bereit waren, fremdenfeindlichen Populismus und eine weit rechte Politik zu verlassen". Leider habe er sich geirrt, "da die Politik der Angst und des Hasses im 21. Jahrhundert fast überall in der Welt" zurückkommt.
Angebot an Hofer
Moby schreibt weiter, er verstehe, dass die komplexen Veränderungen und Herausforderungen zu Angst und Unsicherheit führen können. Aber es sei gefährlich und falsch, auf diese Angst mit Zynismus und dem Beschuldigen von ethnischen Minderheiten zu reagieren. Der US-Amerikaner hat auch ein Angebot für Hofer: "Ich werde sie gerne aus dem Video entfernen, wenn sie auf die Politik des Rassismus, der Fremdenfeindlichkeit und den rechten Populismus verzichten."
Das gesamte Statement
Hofer erfreut über Diskurs
Am Freitagnachmittag antwortete Norbert Hofer dem Musiker ebenfalls via Facebook. In dem Post bedankt er sich "für ihr Schreiben" und freut sich "über den offenen Diskurs". Hofer sei ein Mensch, "der Freiheit und Demokratie als die höchsten Güter unserer Gesellschaft erachtet" und er lehne eine Politik ab, "die Menschen aufgrund der Religion, Herkunft, Sprache, Hautfarbe, des Geschlechts oder der Weltanschauung diskriminiert." Damit Moby sich über die Weltanschauung der FPÖ informieren kann, hofft Hofer, "dass Sie die Zeit finden, das Freiheitliche Parteiprogramm" zu lesen und versichert, "dass ich weder Rassist bin noch in irgendeiner Weise zu Extremismus neige."