Politik/Inland

Mitterlehner hofft auf frische Milliarde für die Unis

Das Fiasko rund um die Kärntner Hypo macht auch dem Wissenschaftsminister Kopfzerbrechen. Grob gerechnet gebe es in seinem Ressort einen zusätzlichen Finanzierungsbedarf von 1,5 Milliarden Euro, sagte Reinhold Mitterlehner: "Doch momentan haben wir das Problem einer Bank, die finanzielle Schwierigkeiten macht."

Uni-Milliarde

Nur für die Unis benötige Mitterlehner rund 1,1 Milliarden Euro, nämlich 615 Millionen für die Inflationsabgeltung und 485 Millionen für mehr Studienplätze und Lehrpersonal. Für den Ausbau von Fachhochschulen und Forschungsfinanzierung wären weiter 400 Millionen nötig.

Die "Uni-Milliarde", so Mitterlehner, sei seine Mindestanforderung. Er habe diese Forderung auch schon dem Finanzministerium vorgelegt. "Durchbruch" gebe es aber noch keinen.

Mitterlehner möchte zudem, dass die "Studienplatzfinanzierung" auf zumindest zwei Studienrichtungen, Jus und (wahrscheinlich) Sprachen, ausgedehnt wird: Gemeint ist damit, dass nur mehr eine begrenzte Anzahl an Studienplätzen zur Verfügung stehen, diese dafür ausreichend finanziert werden. Das muss aber erst mit der SPÖ ausverhandelt werden.

SPÖ "zurückhaltend"

Die Wissenschaftssprecherin der SPÖ, Andrea Kuntzl, sagte gegenüber dem KURIER, dass sie die Forderung nach neuen Limits bei Studienplätzen "zurückhaltend" sehe. "Ich kenne die Zahlen des Wissenschaftsministeriums noch nicht", so Kuntzl, diese Frage müsse mit der Weiterentwicklung der Studienplatzfinanzierung verbunden werden.

Die Rektoren begrüßten die Milliarden-Forderung Mitterlehners, Kritik gab es vonseiten der ÖH , die die Pläne für Zugangsbeschränkungen als "zukunftsfeindlich" sieht. Die Grünen wollen, dass zuerst die für 2015 geplante Evaluierung der bestehenden Studienplatz-Limits abgewartet werden sollte.