Politik/Inland

Mit Optimismus in den Kampf um FPÖ-Wähler

KURIER: Herr Niedermühlbichler, Sie sagen, Sie bereiten sich auf Neuwahlen vor. Stellen Sie der ÖVP die Rute ins Fenster?

Georg Niedermühlbichler: Meine Aufgabe ist es, die Partei kampagnenfit zu machen und natürlich auch auf Neuwahlen vorzubereiten. Ich glaube aber, dass die Koalition bis 2018 arbeiten wird. Es gibt rund um Vizekanzler Mitterlehner eine große Gruppe in der ÖVP, die den neuen Stil annehmen will. Sollten sich andere Kräfte durchsetzen, habe ich aber auch keine Furcht vor einer Neuwahl.

Stichwort Rechnungshof: Gerhard Steger schnitt beim Hearing am besten ab, bekam aber den Posten nicht.

Die Geschichte ist kein Meisterstück, aber FPÖ und ÖVP haben gesagt, dass sie Steger nicht wählen werden. Wenn man den Besten nicht durchbringt, versucht man zumindest die Zweitbeste durchzubringen.

Sie wollen neue Wähler erreichen. Bei vielen, die einst SPÖ gewählt haben, punktet heute die FPÖ. Was wollen Sie da tun?

Wir müssen uns anschauen, wer die FPÖ wählt: Das sind Menschen, die Zukunftsängste haben. Das gesellschaftliche Klima muss also optimistischer werden. Das ist der größte Garant dafür, dass die FPÖ an Zustimmung verliert.

Wie wollen Sie das schaffen?

Indem wir dafür sorgen werden, dass Arbeitsplätze geschaffen werden und die Arbeitslosigkeit zurückgeht. Indem wir dafür sorgen, dass eine vernünftige Bildungspolitik die Chancen der Kinder verbessert und indem wir für soziale Absicherung sorgen.