Impfung: Kogler hat nichts dagegen, wenn der Druck auf Ungeimpfte steigt
Von Christian Böhmer
Der Druck fehlt - und zwar auf die Ungeimpften. Das sagte der Grüne Bürgermeister Georg Willi am Sonntag. Und irgendwie kann diesem Standpunkt auch Willis Parteichef, Vizekanzler Werner Kogler, manches abgewinnen. Am Montag erteilte Kogler der Forderung nach einer generellen Impfpflicht zwar einmal mehr eine Absage. "Wir wollen keine, da herrscht großer Konsens." Gleichzeitig machte der Grüne aber keinen Hehl daraus, dass er nur bedingtes Verständnis für hartnäckige Impfskeptiker hat.
Wörtlich sagte Kogler, dass er "überhaupt nichts dagegen" habe, wenn durch die vergangene Wochen präsentierten Maßnahmen und Einschränkungen für Ungeimpfte (z.B. kein Besuch der Nachtgastronomie) "indirekt Druck" auf diese entstehe.
Sein Argument: "Im Verhältnis zu anderen Ländern haben wir noch Aufholbedarf (beim Impfen, Anm.)." Und da die Konzepte bzw. Maßnahmen "relativ ausdifferenziert" seien und bestimmte Testmöglichkeiten wie die Wohnzimmertests nicht mehr möglich sein sollen, werde damit hoffentlich auch der Anreiz steigen, sich impfen zu lassen steigen.