Politik/Inland

Hofer zieht mit "Macht braucht Kontrolle" in den Wahlkampf

"Macht braucht Kontrolle." Mit diesem Slogan hatte anno 1992 Thomas Klestil für seine Hofburg-Kandidatur geworben – erfolgreich, wie man weiß.

FPÖ-Präsidentschaftskandidat Norbert Hofer hofft offenbar darauf, diesen Erfolg bei der Wiederholung der Stichwahl am 2. Oktober kopieren zu können – indem er den Klestil-Spruch auf seinen Plakaten verwendet, die die Blauen am Mittwoch präsentierten. Es gibt auch eine zweite Botschaft, mit der Hofer beworben wird: "Österreich braucht Sicherheit". Dass die FPÖ das Sicherheitsthema ins Zentrum rückt, ist wenig überraschend.

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Mit der Vorstellung der Plakate fiel der Startschuss für die dritte Wahlkampf-Runde. Hofer-Konkurrent Alexander Van der Bellen hat seine - wie berichtet - am Dienstag publik gemacht. "Die Präsentation der Plakate ist so etwas wie der Gong zur ersten Runde für den Intensivwahlkampf", befand auch FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl. Er geht naturgemäß davon aus, dass Hofer "als klarer Punktesieger aus dem Ring" steigen wird. Dass der Wahlkampf läuft, beweisen auch Kickls Attacken auf Van der Bellen. Anlass dafür waren Plakate, auf denen der Ex-Grünen-Chef als Patriot dargestellt wird. Kickl ätzte: "Grün und Patriotismus" hätten ebenso viel miteinander zu tun "wie Erdogan und Menschenrechte".

Kommentar: Norbert Hofer - bald als Selbstkontrollorgan?