Heftiger Herbst? Lage am Arbeitsmarkt weniger schlimm als befürchtet
Die Prognosen für den Herbst waren arbeitsmarktpolitisch alles andere als rosig. Ab September wurde ein neuerliches Ansteigen der Arbeitslosigkeit erwartet. Problematisch könnte es vor allem beim Thema Jugendarbeitslosigkeit werden, wurde befürchtet, wenn sich ein eklatanter Lehrstellenmangel bemerkbar macht.
Derzeit sei die Lage nicht so schlimm, wie von den Experten befürchtet, erklärte Arbeitsministerin Christine Aschbacher (ÖVP) im Rahmen einer Pressekonferenz.
Entgegen den Erwartungen gebe es eine leicht sinkende Zahl bei den Arbeitslosen. 403.000 Menschen sind derzeit auf Arbeitssuche, das sind 75.000 Menschen mehr im Vergleich zum Vorjahr. Auch bei der Kurzarbeit zeichne sich ein deutlicher Rückgang ab. Momentan sind 300.000 Personen in Kurzarbeit.
In Schulungen befinden sich um 4.000 Menschen mehr, das sei ein gutes Zeichen, dass die Möglichkeit zur Umschulung wahrgenommen werde, sagt Aschbacher.
An ihrer Seite ihre Parteikollegin, Tourismusministerin Elisabeth Köstinger, die über die Lage der österreichischen Tourismusbranche Auskunft gibt.
In den vergangenen Tagen haben mehrere Länder Reisewarnungen für Wien ausgesprochen. Das bedeute vor allem für den Städtetourismus eine besonders schwierige Situation. So verzeichne Wien derzeit ein Minus von 86 Prozent bei den Nächtigungen.
Dank dem Appell, in Österreich Urlaub zu machen, sei man relativ gut über den Sommer gekommen, sagt die Ministerin. 30 Prozent mehr Österreicher hätten Urlaub im Land gemacht. Über das ganze Jahr gerechnet ergebe sich dennoch ein Rückgang von 30 Prozent bei den Nächtigungen. Ungewiss sei auch noch, wie es hinsichtlich Wintertourismus weitergehe.