Politik/Inland

Das ist Österreichs neuer oberster Wahlleiter

Manchmal sind Auswahlverfahren knapp, in diesem Fall könnte man von einem Kantersieg sprechen. Drei Männer und eine Frau bewarben sich darum, künftig alle österreichischen Bundeswahlen leiten zu dürfen. Drei Bewerber erhielten die schlechteste Note "nicht geeignet", einer die Bestnote "in höchstem Maße geeignet".

Notwendig wurde dies, weil der legendäre "Mister Wahl" Robert Stein im Februar in Pension ging. Er arbeitete 36 Jahre in der Wahlabteilung, und diente unter 16 Innenministern. Manche Wahlen, wie jene von Bundespräsident Alexander van der Bellen, zogen sich ziemlich in die Länge.

Steins Stellvertreter seit 20 Jahren und nunmehriger Nachfolger, Gregor Wenda, stand bisher in Steins Schatten. Gemeinsam haben die beiden ein Standardwerk über das Europawahlrecht verfasst, Wenda leitete außerdem eine Expertenkommission des Europarats zu elektronischen Wahlen (E-Voting).

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Der passionierte Sammler von Polizei-Devotionalien wird von Kollegen als hervorragender Jurist beschrieben. Nenbei ist er auch stellvertretender Chefredakteur des Magazins "Öffentliche Sicherheit" und engagiert sich gemeinnützig für den "Lions-Club".

Künftig ist der Jurist für den ordnungsgemäßen Ablauf von Bundespräsidenten-, Europa- und Nationalratswahlen zuständig. Er wird auch das offizielle Endergebnis verkünden. Wenda galt als Steins Wunschnachfolger.