Politik/Inland

Gras zum Bier? Als Wlazny nein, als Pogo ja

"Unverbraucht" sei er, er bringe "Erfahrungswerte" auch jenseits der Politk (als Arzt und Rockmusiker) mit - und er sei unabhängig: So argumentierte Dominik Wlazny (alias Marco Pogo) im ZiB 2-Interview, warum er gegen Alexander Van der Bellen bei der Bundespräsidentenwahl antritt.

2016 habe er Van der Bellen gewählt, erklärte Wlazny auf Anfrage. Was ihn von diesem unterscheide, konnte er allerdings kaum konkretisieren. Er hätte auch in der Ibiza-Krise ähnlich gehandelt, räumte er ein. Was blieb, war Wlaznys Pochen auf seiner Unabhängigkeit - ohne erklären zu können, inwiefern er unabhängiger als VdB sei; und er ließ erkennen, dass der nicht mit allem bei VdV einverstanden gewesen sei - wobei er auch hier keine konkreten Punkte nennen konnte.

Befragt nach dem von ihm vorgeschlagenen "Eignungstest" für Regierungsmitglieder, erklärte Wlazny, er hätte z. B. Innenminister Karner nicht angelobt - wegen des Dollfuß-Museums in der von Karner früher als Bürgermeister geleiteten Gemeinde Texingtal.

Moderator Armin Wolf hatte auch ein früheres Posting von Marco Pogo parat: "Gras zum Bier – gönn es dir"? Ob Wlazny das heute noch einmal posten würde - was ja einen Aufruf zu einer illegalen Handlung bedeute? Als Künstler Marco Pogo schon, als Bundespräsidentschaftskandidat Wlazny nein, wich dieser aus. Dann bohrte Wolf noch nach, ob Wlazny je illegale Drogen konsumiert habe. Was der zunächst verneinte, um dann doch zu erklären, schon einmal einen Joint geraucht zu haben. "Also nur einmal?" - "Vielleicht auch zweimal."