Eva Glawischnig stellt sich Wiederwahl
Die Grünen stellen die Bildung in das Zentrum ihres Bundeskongresses am Samstag und Sonntag kommender Woche (21. und 22. November) in Villach. Ein entsprechender Leitantrag wird beschlossen, daneben geht es aber auch um Flüchtlingshilfe und Asylpolitik. Eva Glawischnig stellt sich zum dritten Mal der Wiederwahl als Bundessprecherin und hält eine programmatische Rede.
Bildungsgerechtigkeit im Mittelpunkt
Es gehe um den Versuch einer Standortbestimmung, nicht um ein Bildungsprogramm, betonten Harald Walser und Sigrid Maurer als die dafür verantwortlichen Parlamentarier im Gespräch mit der APA. Formuliert wurden - unter Einbindung der Landesorganisationen - sieben Leitlinien, beginnend bei der Bildungsgerechtigkeit, der Partizipation und der Vielfalt über die Punkte "Zeit für Entwicklung" und "Freude am Lernen" bis zur Selbstbestimmung und der Kooperation.
Gemeinsame Schule
Abgeleitet daraus werden bekannte Maßnahmen und Forderungen. Dazu gehört der Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz nach dem ersten Lebensjahr und die gemeinsame Schule der Zehn- bis 14-Jährigen, der offene und kostenfreie Hochschulzugang, demokratische Mitbestimmung für (Hoch-)Schüler, Förderung von Mehrsprachigkeit, finanzielle Gleichstellung privater Alternativschulen, weniger reglementierte Bildungskarrieren, mehr Platz für Lehrende und Lernende, mehr Schulautonomie oder die Förderung der Kooperation von Bildungseinrichtungen.
Weitere Anträge befassen sich mit dem Thema Klimaschutz und kleineren Statutenänderungen. Auch ein "Grundsatzantrag zur aktuellen sozialen und politischen Situation in Österreich und Europa" ist vorgesehen, mit dem sich die Grünen mit dem drohenden Auseinanderdriften der Gesellschaft angesichts der Flüchtlingskrise und der steigenden Kluft zwischen Arm und Reich auseinandersetzen. Angesetzt sind zudem Erfahrungsberichte grüner Repräsentanten zur Flüchtlingshilfe auf europäischer, österreichischer und regionaler Ebene.