Politik/Inland

Genug Unterstützungen für die BP-Wahl: Antritt von Marco Pogo gesichert

Die erste Hürde hat Dominik Wlazny geschafft. Der Chef der Bierpartei und Sänger der Band Turbobier hat mindestens 6.000 Unterstützungserklärungen gesammelt, die nötig sind, um bei der Bundespräsidentenwahl als offizieller Kandidat antreten zu können. 

Heute, Freitag, hat Wlazny angekündigt, seinen Wahlvorschlag, das für die Verwaltungskosten nötige Geld und die 6.000 Unterstützungserklärungen persönlich bei der Wahlbehörde einzureichen. 

„Ich bin überwältigt und dankbar, wie viele Österreicherinnen und Österreicher sich die Mühe gemacht haben, mich trotz aller bürokratischer Hürden auf meinem Weg zur Kandidatur zu unterstützen. Das zeigt deutlich, dass viele Menschen meiner Meinung sind: Es muss sich etwas ändern in diesem Land!“, erklärt Wlazny am Freitag in einer Aussendung.

Drei Kandidaten wahrscheinlich

Alle Kandidaten haben bis 2. September Zeit, die 6.000 Unterstützungserklärungen zu sammeln und ihren Wahlvorschlag bei der Wahlbehörde einzubringen. Als wahrscheinlich gilt, dass auch Amtsinhaber Alexander Van der Bellen sowie FPÖ-Kandidat Walter Rosenkranz genug Unterstützungserklärungen bekommen werden, um offiziell um das Amt des Bundespräsidenten kandidieren zu können. 

Um die 6.000 Unterschriften buhlen unter anderem Ex-BZÖ-Politiker Gerald Grosz und Ex-Krone Kolumnist Tassilo Wallentin, MFG-Chef Michael Brunner und einige weitere bisher medial eher unbekannte Bürger und Bürgerinnen. 

Wie weit sind die anderen Kandidaten?

Bei den restlichen Kandidaten war die Sammelleidenschaft am Freitag indes noch ausgeprägt, wie ein Rundruf der APA ergab. Sowohl Van der Bellen als auch Rosenkranz wollten jedoch keinen Zwischenstand bekannt geben. Es schaue aber jedenfalls „sehr, sehr gut“ aus, hieß es aus dem Team von Van der Bellen. Auch bei Rosenkranz laufe das Sammeln „sehr gut“. Man freue sich über „jede weitere Stimme“, hieß es. Zwischenstand könne man aktuell keinen bekannt geben, da laufend Unterstützungserklärungen eintrudelten.

Kein Geheimnis aus den bis dato gesammelten Unterstützungserklärungen machte der Ex-Politiker (FPÖ und BZÖ) und jetzige Blogger Gerald Grosz auf Anfrage der APA. Mit Stand Mittwoch seien es 3.255 gewesen. Täglich kämen rund 700 bis 900 weitere dazu. Kommende Woche folge der Endspurt, so Grosz.

Rechtsanwalt und Ex-„Krone“-Kolumnist Tassilo Wallentin nannte auf APA-Anfrage auch keine konkrete Zahl, meinte aber, dass es „wohl sehr knapp“ werden könnte. Man sei „sehr spät gestartet“. Dennoch bekomme man „viele Rückmeldungen aus breiten Bevölkerungsschichten“. Es werde aber auf „jede einzelne Unterschrift ankommen“, so Wallentin, der den bürokratischen Aufwand für eine Kandidatur in Österreich als „aberwitzig hoch“ bezeichnete.

Beim Team des MFG-Vorsitzenden Michael Brunner ging man am Freitag davon aus, dass man die notwendige Anzahl an Unterstützungserklärungen überschreiten werde. Weil diese aber österreichweit von den Bezirks- und Ortssprechern gesammelt und kurz vor dem Stichtag von Boten abgeholt würden, liege kein Zwischenstand vor. Der Zuspruch sei aber „sehr groß“.

Auch der Waldviertler Schuhfabrikant Heinrich Staudinger wirbt aktuell um Unterstützer. Aktuell würden die Unterschriften jedoch dezentral eingesammelt, etwa in den Geschäften des Unternehmers, berichtete eine Sprecherin auf Anfrage der APA. Einen Überblick über die Anzahl habe man darum derzeit nicht. Eine erste Bilanz soll Mitte nächster Woche vorliegen.