Politik/Inland

Geldwäscheverdacht in Salzburg-Affäre

Die Ermittlungen rund um den Salzburger Finanzskandal sind um eine pikante Facette reicher. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) muss nicht nur dem Verdacht der Untreue, des Amtsmissbrauchs und der Urkundenfälschung, sondern nun auch dem der Geldwäsche nachgehen. „Es gibt ein Rechtshilfeersuchen aus Liechtenstein, weil dort eine Bank eine Geldwäsche-Verdachtsmeldung erstattet hat“, bestätigt WKStA-Sprecher Erich Mayer dem KURIER. „Man hat uns um Informationen ersucht.“ Nachsatz: „Uns war dieses Konto aber bereits bekannt.“ Laut Aktenlage unterhält Salzburg bei der LGT Bank (Liechtenstein Global Trust) eines jener unzähligen Konten, die weder in der Landesbuchhaltung noch in den Portfolioberichten der Deutschen Bank erfasst sind.

Salzburger Finanzskandal im Zeitraffer

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Der Geldwäscheverdacht der LGT, die übrigens eine Filiale in Salzburg hat, dürfte darauf basieren, dass die Salzburger Finanzabteilung laut Insidern über das LGT-Konto „in großem Stil Spekulationen in exotischen Währungen durchgeführt hat“. Und zwar von Ende 2010 bis Sommer 2012. Universitätsprofessor Meinhard Lukas, der für das Land Salzburg den Skandal aufarbeitet, hat von der LGT Bank , wie von allen anderen Banken, bereits Daten über sämtliche Kontobewegungen angefordert.