Politik/Inland

FP-Schattenkabinett: Wer regieren soll

Mit den Blauen ist kein Staat zu machen: So lautet seit mehreren Jahrzehnten die politische Erzählung bzw. Strategie der Kanzlerpartei SPÖ. Was aber würde passieren, wenn die Freiheitlichen auf Bundesebene ähnliche Stärke erlangten wie nun in der Steiermark? Welche Politiker würden in die Ministerien einziehen?

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Abgesehen vonHeinz-Christian Strache, der als (Vize-)Kanzler zweifelsohne einer blauen Regierungsmannschaft angehören würde, gilt sein Wiener StatthalterJohann Gudenusintern als minister-tauglich. Mögliche Ressorts: die Landesverteidigung oder Inneres.

Ebenfalls als Regierungs-Reservist gilt der in der Burschenschafter-Szene bestens verankerte Notar Harald Stefan. Als Jurist könnte er – wie anno dazumal Haiders Anwalt Dieter Böhmdorfer – das Justiz-Ressort übernehmen. Herbert Kickl ist als Kampagnen-Leiter der Frieheitlichen nicht nur einer der Väter der aktuellen Wahlsiege in der Steiermark und dem Burgenland. Als FPÖ-Sozialsprecher ist er zudem in Sozial-Themen eingearbeitet und könnte damit aus blauer Sicht das Sozialressort übernehmen – sofern er aus dem Generalsekretariat in ein Ministerium wechseln möchte.

Um dem hartnäckigen Vorhalt zu begegnen, man sei de facto eine Männer-Partei, könnten die Freiheitlichen eine prominente Jung-Abgeordnete ins Sportministerium entsenden: Petra Steger, Tochter des früheren FPÖ-Vizekanzlers, spielt auf Nationalteam-Niveau Basketball und hat mittlerweile auch im politischen Geschäft zunehmend Routine.

Noch routinierter, weil seit bald zehn Jahren im Parlament, ist die Ärztin Dagmar Belakovitsch-Jenewein – eine dankbare Kandidatin für den Spitzenjob im Gesundheitsministerium.

Geht es um die viel zitierte "Regierungserfahrung", dann kommt auch der Oberösterreicher Manfred Haimbuchner ins Spiel. Haimbuchner ist Landesrat für Naturschutz und Wohnbau und führt die oberösterreichischen Blauen. Dass er sich dem Ruf aus Wien in ein Ministerium verweigern würde (Landwirtschaft, Infrastruktur, etc.) wird in der FPÖ schwer bezweifelt.

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Nachweislich kunstaffin ist der NiederösterreicherWalter Rosenkranz. Der Rechtsanwalt und Musikschullehrer hat sich in U-Ausschüssen erste Sporen verdient und könnte die inhaltlichen Bereiche "Kultur, Kunst und Unterricht" abdecken.