Politik/Inland

Neues Kompetenzzentrum aus ZAMG und Geologischer Bundesanstalt

Kaiser Franz Joseph hatte die Errichtung der Vorläuferinstitution der heutigen ZAMG 1851 gestattet. Bildungsminister Heinz Faßmann genoss es sichtlich, einen Pressetermin jenseits der Tagesaktualität zu absolvieren und einen kurzen geschichtlichen Überblick zur jubilierenden Institution zu geben.

Nun soll die ZAMG mit der Geologischen Bundesanstalt enger zusammengeführt werden, kündigte Faßmann an. Dies im Zeichen der gegenwärtigen Herausforderungen, insbesondere des Klimawandels: Es brauche die gemeinsame Kompetenz der Meteorologen und der Geologen.

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Wie die neue Institution heißen wird, ist noch offen - ebenso wie die organisatorische Struktur. Dies werde gerade erörtert. Aber der Plan der Zusammenführung sei bereits im Regierungsprogramm paktiert.

Der ehemalige Direktor Michael Staudinger - ihm folgt Andreas Schaffhauser nach - strich die Notwendigkeit einer Zusammenschau der vielen Faktoren des komplexen Themas Klimawandel heraus, die eine einzelne Wissenschaft nicht leisten könne. "Die Atmosphäre kennt keine Grenzen", so der neue Direktor Schaffhauser.

Es habe bei den Wetterdiensten einen Paradigmenwechsel gegeben, erklärte Schaffhauser: weg von der bloßen Prognose, wie das Wetter wird - hin zu einem Ausblick, welche Auswirkungen das Wetter haben könnte. Eine Schneewarnung im Oktober (wenn alle mit Sommerreifen unterwegs sind) sei etwas anderes, als eine im Winter; ebenso gebe es regionale Unterschiede: im alpinen Bereich sei man anderes gewohnt als im städtischen.