Politik/Inland

Strache: Shitstorm für Kritik an Antisemitismus

Ausgerechnet den Akademikerball, der als Treffpunkt Rechtsextremer seit Jahren heftig umstritten ist, nutzte FPÖ-Chef und Vizekanzler Heinz-Christian Strache zu einem Statement gegen Antisemitismus. Für Antisemiten gebe es weder in der FPÖ noch am Akademikerball einen Platz, schrieb Strache am Freitag auf Facebook. Diese Ankündigung folgte auf Tage heftiger Kritik an der FPÖ. Udo Landbauer, der FPÖ-Spitzenkandidat bei der niederösterreichischen Landtagswahl, war wegen der Nazi-Lieder seiner Burschenschaft unter Druck geraten.

Strache schrieb: "Die Verantwortung und das Gedenken an die Opfer des Holocaust sind uns Verpflichtung und Verantwortung in der Gegenwart und für kommende Generationen. Wer das anders sieht, soll aufstehen und gehen. Er ist bei uns nicht erwünscht."

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Vorwurf des "Kniefalls"

Bei seinen Facebook-Fans kam diese Festlegung im Vorfeld des Holocaust-Gedenktags nicht gut an. "Ich hoffe es sind alle aufgestanden. Irgendwann ist auch mal Schluss", schrieb einer. Von "Verrat" und einem "Kniefall vor der Lüge" ist in erbosten User-Kommentaren die Rede.

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Ein Poster schrieb, dass die Partei sich nun "entgültig (sic) verraten hat und sie fort an nicht mehr wählbar ist ! Ich wünsche der FPÖ bei dem Kniefall vor der Lüge alles gute." Oder: "Sorry, aber ich war damals noch nicht auf der Welt und habe keinerlei Verpflichtungen." Oder:"Blödsinn !! Das geht uns Gar nichts an was unsere Vorfahren gemacht haben ! Die USA macht es vor !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!"

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Ein anderer scheint Strache gar einen Seitenwechsel vorzuwerfen: "Schön langsam hasse ich diese linken Mob. Ich erwarte mir von unserer Regierung, dass sie endlich hart durchgreifen."

Eine Userin schreibt: "Na na Herr Strache... Ehrlich... Bin etwas enttäuscht von dieser Aussage...sind sie gemerkelt" Ein User antwort darauf: "Er ist zum Kriechtier geworden."

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Lob für Straches klare Worte gegen Antisemitsmus war nur vereinzelt zu finden.

>>> Akademikerball: 8000 tanzten gegen den Ball an

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