Politik/Inland

Eine "schnelle Kugel" für Kern

Letzte Woche hat der KURIER einen Userkommentar zur Anzeige gebracht. Die Zustimmung war groß, der Hass im Netz beunruhigt spürbar. Den Medien selbst kommt hier eine nicht unbedeutende Rolle zu. Genauso wie Unternehmen, die beispielsweise eine Facebook-Seite betreiben und Konsumenten so die Möglichkeit bieten, zu kommentieren. Und selbstverständlich tragen politische Parteien eine bedeutende Verantwortung, denn hier brechen Dämme, wenn es um Hasspostings geht, wie aktuelle Fälle zeigen: Opfer ist Bundeskanzler Christian Kern.

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Eine schnelle Kugel

Strache hatte sich auf Facebook über eine "ungeheuerliche Entgleisung von SPÖ-Kern" beschwert. Die Frage in einem Interview der Tageszeitung Österreich, ob man aufgrund der Wahlanfechtung durch die FPÖ nun als "Bananenrepublik" dastehe, bejahte der Kanzler. Straches Fans zeigten sich in Massen empört. Ein User postete: "früher haben wir einen kern mit einem stein aufgeschlagen das kann man heute auch noch aber eine schnelle kugel ist besser für den neuen judas von österreich !!!", schrieb er wörtlich.

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Ein weiterer Strache-Fan fasste sich kürzer, wenn auch nicht weniger bedrohlich: "9 mm !" schrieb er. Der Mann dürfte laut seinem Facebook-Profil der Neonazi-Szene angehören. In der FPÖ-Zentrale betonte man, die Postings auf Straches Seite laufend zu beobachten und "untragbare" Kommentare - also Gewalt und Hass betreffend - sofort zu löschen. Täglich würde ein Mitarbeiter-Stab bis zu 10.000 Meldungen, in Wahlkampfzeiten sogar mehr als 20.000, durchforsten.