Politik/Inland

Ehemalige Frauenministerin Helga Konrad verstorben

Die ehemalige Frauenministerin Helga Konrad (SPÖ) ist am Samstag im Alter von 76 Jahren verstorben. Das teilte die SPÖ am Sonntagvormittag mit.

Konrad begann ihre politische Karriere von 1987 bis 1990 als Gemeinderätin in Graz. Von 1993 bis 1995 war sie Stadträtin für Jugend, Familie, Frauen, Schule und Gesundheit. Auch war sie mehrmals Abgeordnete im Nationalrat. 

Von 1995 bis 1997 war sie Ministerin und SPÖ-Bundesfrauenvorsitzende.

Nach ihrer Amtszeit setzte sie sich etwa gegen Menschenhandel ein - so war sie von 2000 bis 2004 Vorsitzende der EU-Stabilitätspakt-Task-Force gegen Menschenhandel für Südosteuropa, von 2004 bis 2006 erste Sonderbeauftragte im Kampf gegen Menschenhandel der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE).

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Babler: "Ihr Kampf um die Rechte von Frauen hat sich weit über ihre Amtszeit als Ministerin gezogen"

"Helga Konrad war eine leidenschaftliche Sozialdemokratin und Frauenpolitikerin. Unvergessen ihre Kampagne zur Gleichberechtigung von Frauen und Männern. Helga Konrad hat mit ihrer Arbeit, ihrem Wirken und ihrer Beharrlichkeit maßgeblich dazu beigetragen, dass Frauen in ihrem Leben gestärkt werden. Ihr Kampf um die Rechte von Frauen hat sich weit über ihre Amtszeit als Ministerin gezogen und den Weg für wichtige frauenpolitische Errungenschaften geebnet", wird der SPÖ-Bundesparteivorsitzende Andreas Babler in einer Aussendung zitiert. 

"Sie war in vielen Bereichen eine echte Pionierin"

"Helga Konrad hat es mit ihrer Kampagne 'Ganze Männer machen Halbe-Halbe' geschafft, dass noch viele Generationen nach der Veröffentlichung davon sprechen. Sie war Zeit ihres Lebens eine unermüdliche und hartnäckige Kämpferin für Frauenrechte", zollte auch SPÖ-Bundesfrauenvorsitzende Eva-Maria Holzleitner ihrer Vorgängerin Respekt.