Dornauer richtet SPÖ-Spitze aus: Keine Ultimaten an ÖVP
Der Tiroler SPÖ-Chef Georg Dornauer drängt darauf, dass seine Partei weiter den Weg einer Regierungsbeteiligung verfolgt. "Es ist jetzt auch nicht die Zeit, Ultimaten zu stellen", sagt er in Richtung des SPÖ-Sondierungsteams. Dieses hatte heute Donnerstag betont, erst wieder zu echten Regierungsverhandlungen bereit zu sein. Man wolle nicht Teil von Parallel-Sondierungen der ÖVP mit Grünen und Neos sein.
"Mit wem Kurz noch Gespräche führt, ist seine Sache", findet Dornauer. Auch wahltaktische Überlegungen in Hinblick auf die Landtagswahlen in der Steiermark, im Burgenland und in Wien seien aus seiner Sicht der falsche Weg. Persönliche Befindlichkeiten auf beiden Seiten seien inakzeptabel. Dass man sich heute näher gekommen sei, empfinde er als "sehr erfreulich". Er habe immer gesagt, dass die SPÖ eine staatstragende und keine klassische Oppositionspartei sei.
Parallel dazu müssten die SPÖ "und ihre Spitze" sich von Grund auf erneuern, "um eine dynamische, progressive und moderne Partei" in eine dann zukunftsorientierte Regierung führen zu können.
Gute Atmosphäre
Der Zwischenruf von Dornauer ist umso bemerkenswerter, als das Sondierungstreffen von SPÖ und ÖVP verhältnismäßig freundschaftlich verlaufen war, wie sowohl SPÖ-Obfrau Pamela Rendi-Wagner als auch ÖVP-Chef Sebastian Kurz danach betonten.