Politik/Inland

Die FPÖ eröffnet das Haider-Gedenken

Morgen, Donnerstag, jährt sich der Todestag Jörg Haiders zum zehnten Mal. Seit Wochen ist deshalb die Figur Haider - einstmals Kärntner Landeshauptmann, FPÖ-Chef, BZÖ-Gründer und Populismus-Pionier - Thema in der Medienberichterstattung. Und nun, einen Tag vor seinem Todestag, beginnen die politischen Gedenkveranstaltungen in Haiders politischer Heimat Kärnten.

Den Anfang macht dabei Haiders einstige Partei, die FPÖ. Parteichef und Vizekanzler Heinz-Christian Strache besucht um 15.15 Uhr die Unfallstelle, an der Haider vor zehn Jahren spätnachts stark alkoholisiert verunglückt ist. Der FPÖ-Chef und Vizekanzler, früher erbitterter Widersacher Haiders, legt dort gemeinsam mit Kärntens FPÖ-Chef Gernot Darmann einen Kranz nieder.

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"Jörg-Haider-Medaille"

Um 17 Uhr bekommt Strache dann die "Jörg-Haider-Medaille" überreicht - und zwar von Claudia Haider. Diese Zeremonie, sie geht ohne Medienbeteiligung über die Bühne, symbolisiert den Höhepunkt Straches seit Tagen inszenierter Annäherung an Haider. Mit seinem Auftritt in Kärnten inszeniert sich Strache zehn Jahre nach Haiders Tod letzthin doch als Erbe des rechtspopulistischen Vordenkers.

Ganz anders agiert indes Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser. Der SPÖ-Politiker versucht via Gedenkveranstaltung, den Kärntner Landesfeiertag vom Tod des einstigen Landeshauptmannes zu entkoppeln. In Klagenfurt erinnert Kaiser an den Grund des Landesfeiertages - die Volksabstimmung aus dem Jahr 1920, in der sich die Kärntner für einen Verbleib bei Österreich und gegen Zugehörigkeit zu Jugoslawien entschieden hatten. Mit Haiders Tod hat Kaisers Gedenkveranstaltung nichts zu tun - dem Ex-LH soll erst am wirklichen Todestag gedacht werden.

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