Politik/Inland

BZÖ hat noch 5000 € und geht auf Sponsorensuche

Ein Staffelholz sowie einen Blumenstrauß mit gelben, roten und weißen Rosen – diese Geschenke überreichte der scheidende BZÖ-Chef Gerald Grosz am Dienstag der neuen geschäftsführenden Parteiobfrau Johanna Trodt-Limpl, die im Juni beim Parteitag das Amt übernehmen wird. Skurrilitäten gingen bei der "Pressekonferenz zur Weichenstellung des BZÖ" (Einladungstext) vor echte Neuigkeiten.

Die Rosen waren in den Kärntner Landesfarben gehalten. Denn nur im südlichsten Bundesland liegt die Partei noch über der Wahrnehmungsgrenze: Sie stellt zwei Landtagsabgeordnete und kassiert Parteienförderung. Grosz sprach von 5000 Euro, die die Bundespartei noch am Konto habe und einer "vollen Kriegskasse der Kärntner Partei" für einen Nationalratswahlkampf. Trodt-Limpl proklamierte, dass dieses Geld nur für politische Arbeit in Kärnten verwendet werden dürfe. Hier kommt das von Grosz übergebene Staffelholz ins Spiel: Die 59-jährige Kärntnerin soll "in ganz Österreich auf Sponsorensuche" gehen, um Wahlkämpfe zu finanzieren.

"Sprachrohr der Menschen" wolle sie sein, sagte die Pädagogin. Mit den im Kärntner Seen-U-Ausschuss aufgekommenen Machenschaften habe sie nichts zu tun. Es folgte ein Bekenntnis zu Jörg Haider, der die Partei vor zehn Jahren gegründet hat. "Ich werde ihn nie verleugnen. Man versucht, sich abzuputzen."

Die restliche Gesprächszeit gehörte Alt-Parteichef Grosz, der im Zusammenhang mit den Ermittlungen der Korruptionsstaatsanwaltschaft die beschuldigten Ex-BZÖler als "Ratten", "Bodensatz der Gesellschaft" oder "Outlaws" bezeichnete. Er wünscht ihnen "die Höchststrafe. Sie sollen bei Wasser und Brot vermodern."

Die prominenten Vorgänger Trodt-Limpls:

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