Burschenschaften bekommen heuer 38.000 Euro Förderungen
Der Österreichische Pennälerring (ÖPR) erhält auch im Jahr 2018 Förderungen aus der Bundesjugendförderung. Laut einer Anfragebeantwortung durch die zuständige Familienministerin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) wurden insgesamt Mittel in Höhe von 38.069,20 Euro beantragt, die auch gewährt werden.
Aus dem Ministerium hieß es dazu auf Anfrage, der ÖPR werde bereits seit 2001 gefördert. Die Förderhöhe sei seit 2001 unverändert geblieben, so ein Sprecher.
Bogner-Strauß: Voraussetzungen erfüllt
In der Beantwortung der Anfrage der Liste Pilz und Neos durch Bogner-Strauß hieß es, der ÖPR erfülle, "wie auch jede andere Bundesjugendorganisation, welche Basisförderung bezieht, gemäß eigener Angaben sowie gemäß den Vereinsstatuten alle notwendigen und gesetzlich vorgegebenen Voraussetzungen, die für den Bezug einer Förderung notwendig sind". Die Österreichische Bundes-Jugendvertretung (B-JV) habe in ihrer Stellungnahme zu dieser Causa im Februar mitgeteilt, dass laut deren Wissensstand der ÖPR "weiterhin alle Kriterien der Mitgliedschaft in der B-JV" erfülle.
Liederbuch-Affäre führte zu breiter Diskussion
Der Pennälerring, der als Dachverband von österreichischen Schülerverbindungen in ganz Österreich agiert, war zuletzt Anfang 2018 durch die "Liederbuch-Affäre" rund um die Pennäler-Burschenschaft Germania zu Wiener Neustadt in die Schlagzeilen geraten. Der Skandal um das Liederbuch, das teils NS-verherrlichende Texte enthielt, war im Wahlkampf für die niederösterreichische Landtagswahl ins Rollen gekommen, denn FPÖ-Spitzenkandidat Udo Landbauer war Vizeobmann der Burschenschaft.
Nach Bekanntwerden der NS-Liederzeilen legte er seine Mitgliedschaft bei der Mittelschüler-Verbindung ruhend. Die Germania wurde vom ÖPR zunächst suspendiert und dann auch ausgeschlossen. Landbauer selbst legte im Februar all seine Funktionen zurück, gilt in der FPÖ mittlerweile aber wieder als vollkommen rehabilitiert und könnte vor seinem politischen Comeback stehen.