Politik/Inland

Regierung dankte Heinz Fischer mit Kunst und Humor

Eine Abschiedsfeier mit viel Kultur und Augenzwinkern hat die Regierung am Sonntag dem scheidenden Bundespräsidenten Heinz Fischer ausgerichtet. Bei einer Matinee im Burgtheater wurde die Gästeschar gleich zu Beginn vom Kabarettisten Dirk Stermann mit einem Running Gag ("Guten Morgen!") und maschek-Puppe begrüßt. Ganz ernst gemeint indes waren die Lobes- und Dankesworte der Regierungsspitze.

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Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) würdigte Fischer als Vorbild nicht zuletzt wegen seiner "Methode des politischen Diskurses, der immer davon geprägt gewesen ist, zuerst zu denken und dann zu sprechen". Der scheidende Präsident stehe für "politischen Ausgleich". Fischer habe es auch "geschafft, als politische Persönlichkeit weit über die Grenzen Österreichs hinauszuwirken". Nicht nur dafür sei ihm ein Platz "gleich neben Bruno Kreisky" im "sozialdemokratischen Olymp" sicher. Dabei sei der Bundespräsident nicht nur ein "Großpolitker", sondern auch ein "umfassender universeller Intellektueller". Fischers Frau Margit dankte Kern, "dass du deinen Mann der Welt, Europa geliehen hast".

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Mitterlehner: "Populär geworden und kein Populist"

Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP) pries Fischers internationales Format: "Dass Österreich als Faktor der internationalen Mitgestaltung so anerkannt, so respektiert wird, ist maßgeblich ein Verdienst von Heinz Fischer." Auch die Wirtschaft habe ihm viel zu verdanken, so Mitterlehner, der auch Wirtschaftsminister ist. Zu guter Letzt würdigte auch er die "mediatorische Kraft" des Staatsoberhaupts, die er selbst in vielen Gesprächen miterlebt habe: "Ich muss ehrlich sagen, ich hab mich über jedes Gespräch gefreut." Fischer habe zudem sein Amt so optimistisch, vital und mit Freude gelebt, dass er vielen Spitzenpolitikern damit Beispiel sein müsse. "Du bist in dieser Art populär geworden und kein Populist - dazu auch Gratulation", sagte der Vizekanzler.

Zum zehnjährigen Amtsjubliäum

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Das Programm der Matinee reichte von Kabarett-Einlagen von Künstlern, die Fischer gern auf die Schaufel genommen hatten - neben Stermann und seinem Partner Christoph Grissemann vor allem die Drüber-Reder von maschek - über Literatur und Tanz - Soldaten der Garde des Bundesheeres gaben eine Choreographie von Chris Haring zum besten - bis hin zu Sport, denn der Fußball-Fan Fischer wurde von der Rapid-Jugend begrüßt.

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Freunde, Promis und Politiker

Im Publikum fanden sich Prominente und langjährige Freunde und Wegbegleiter Fischers aus der (internationalen) Politik, aus Kunst, Wirtschaft und Kultur. Es gratulierten unter anderem der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier und sein Luxemburger Kollege Jean Asselborn, zahlreiche ehemalige und amtierende Mitglieder der Bundesregierung und natürlich auch Fischers gewählter Nachfolger Alexander Van der Bellen. Valie Export, Hermann Nitsch oder Clemens Hellsberg hatten ebenso zugesagt wie OeNB-Gouverneur Ewald Nowotny, Vertreter der Volksanwaltschaft, der Sozialpartner oder Abgeordnete zu National- und Bundesrat.

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