Asyl: Aufbau der Zelte in Traiskirchen hat begonnen
Der Aufbau von insgesamt 60 Zelten als Asylunterkünfte in Traiskirchen hat am Mittwochfrüh reibungslos begonnen. Über 100 Polizeischüler waren mit dem Aufstellen beauftragt, gegen 20.00 Uhr will man fertig sein, sagte Generalmajor Arthur Reis im Gespräch mit der APA.
Die Zelte werden auf dem Gelände der polizeilichen Sicherheitsakademie errichtet. Konkret handelt es sich um einen derzeit ungenützten Sportplatz, wie Reis erläuterte. Das Gelände befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zur chronisch überfüllten Asyl-Erstaufnahmestelle Traiskirchen. Dass das Innenministerium genau hier Zelte aufstellt, hatte den Traiskirchner Bürgermeister Andreas Babler (SPÖ) in Rage versetzt: Er hatte Gegenmaßnahmen angekündigt.
Bisher aber verlief der Aufbau ungestört, sagte Reis auf eine entsprechende Frage. Angefangen habe man um 09.00 Uhr, die Zelte stammen aus einem Wiener Zentrallager. Wann genau die ersten Flüchtlinge vom Aufnahmelager übersiedeln, konnte Reis nicht genau sagen. Jedenfalls plane man, bis 20.00 Uhr fertig zu sein.
Das fast idyllische Bild, das sich beim Lokalaugenschein bot, steht im krassen Gegensatz zum Thema der hitzigen Debatte: bei strahlendem Sonnenschein und mit Blick auf die Weinberge der Thermenregion verbreiteten die jungen Menschen, schwer beschäftigt mit dem Zeltaufbau, fast einen Hauch von Ferienlagerstimmung. Dass nur wenige Meter entfernt über 2.000 Flüchtlinge einer ungewissen Zukunft im überfüllten Erstaufnahmelager entgegen blicken, davon war nichts zu bemerken.
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