Flachgau: Zwei Tote bei Flugzeugabsturz
Eine Cessna 150 schlug Donnerstagnachmittag mitten auf einer Wiese bei Straßwalchen, nahe der ÖBB-Bahnhaltestelle Ederbauer auf. Der Flieger hatte laut Augenzeugen die Baumwipfel bei einem Waldstück regelrecht gekappt und war danach abgestürzt. Einem 44-jährigen Nachwuchs-Piloten aus Thalgau könnte möglicherweise bei seinem Prüfungsflug ein Fehler passiert sein. Als die Helfer der Freiwilligen Feuerwehr und das Rote Kreuz an der Unglücksstelle eintrafen, hoffte man noch, dass die Insassen überlebt haben könnten. Der Prüfling und sein erfahrener 71-jähriger Begleiter aus Eugendorf waren zwar eingeklemmt – die Maschine hatte aber nicht zu brennen begonnen. Ein Unmenge an Einsatzfahrzeugen hatte sich auf den Weg zur Absturzstelle gemacht.
Ein Schaumteppich wurde rund um das einmotorige Sportflugzeug gelegt. Es war Flugzeugbenzin ausgetreten, daher bestand höchste Explosionsgefahr. Fieberhaft arbeiteten die Helfer mit Hilfe der Bergeschere an der Befreiung der eingeklemmten Personen. Dann die erschütternde Nachricht: Die beiden Insassen haben den Absturz nicht überlebt, die Männer konnten nur mehr tot aus den Flugzeugtrümmern geborgen werden.
Notsignal
Die Ursache des Absturzes muss jetzt untersucht werden. Das Flugzeug war eine Maschine des Salzburger Flugrings und war am Donnerstagnachmittag in Gmunden gestartet. Es handelte sich – wie die Polizei bestätigte – um einen Prüfungsflug des Salzburger Flugrings. "Wir sind fassungslos. Der Prüfer war seit über 30 Jahren Fluglehrer. Ein sehr gewissenhafter Mitarbeiter. Ich kann mir nicht erklären, was passiert ist", sagt Obmann Thomas Hasenburger. "Um 15.30 Uhr ist die Maschine vom Radarschirm verschwunden", schildert Markus Prohanka, Sprecher der Austro Control die dramatischen Minuten. Kurz darauf dürfte die Cessna aufgeschlagen sein, denn es wurde der automatische Notsender ausgelöst, der die Hilfskräfte rasch zum Einsatzort lotst. Über die Flughöhe konnte Pohanka keine Angaben machen. Da es sich um einen Sichtflug handelte, "kann die Maschine nicht allzu hoch geflogen sein." Beim Flugzeug handelte es sich um eine Cessna 150, die laut Polizei in Österreich zugelassen war.
Die Absturzstelle selbst war nicht ganz ungefährlich. Nur wenige Meter entfernt befinden sich Westbahn-Gleise und eine Haltestelle, an der Regionalzüge stehen bleiben.