Politik/Ausland

Wochenlange Mittelmeer-Odyssee: Tunesien nimmt Migranten auf

Nach einer mehr als zweiwöchigen Odyssee auf dem Mittelmeer sollen etwa 40 Migranten in Tunesien anlegen dürfen. Der tunesische Ministerpräsident Youssef Chahed sagte am Samstagabend, das Versorgungsschiff "Sarost 5" dürfe im südtunesischen Hafen von Zarzis anlegen.

Das Schiff, das die Flüchtlinge am 13. Juli von einem kleinen Boot aus Libyen im Mittelmeer aufgegriffen hatte, lag in den vergangenen Tagen nur wenige Kilometer von Zarzis entfernt, ohne Erlaubnis, die Migranten in einen Hafen zu bringen.

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Zankapfel zwischen Italien, Malta und Tunesien

Italien, Malta und Tunesien hatten sich seitdem nicht zuständig gefühlt, die Menschen aufzunehmen. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Tunis hatte gesagt, die Rettung habe im Verantwortungsbereich Maltas stattgefunden. Dies betonte auch Ministerpräsident Chahed am Samstag noch einmal. Die maltesische Regierung konterte: Eine Ausschiffung müsse am nächstgelegenen sicheren Ort geschehen. Dieser liege in diesem Fall in Tunesien.

Hilfsorganisationen hatten von einer angespannten Situation für die Migranten geredet. Chahed dagegen versicherte, dass ihr Zustand auch nach medizinischer Versorgung in den vergangenen Tagen gut sei.