Politik/Ausland

Trump-Berater bestätigt Kaufinteresse an Grönland

US-Präsident Donald Trump ist nach Angaben seines Wirtschaftsberaters tatsächlich an einem Kauf Grönlands interessiert. Der Präsident kenne sich gut mit Immobilienkäufen aus und "will sich das anschauen", sagte Larry Kudlow am Sonntag im Nachrichtensender Fox News. Er wolle nicht spekulieren, wohin das führe, aber Grönland sei strategisch bedeutend.

"Sie haben viele wertvolle Mineralien", sagte Kudlow. Aber natürlich gehöre Grönland zum NATO-Partner Dänemark, fügte er hinzu.

Dänemark-Besuch im September

Grönland und Dänemark haben die Idee eines Verkaufs zurückgewiesen. Das Weiße Haus hatte sich bisher nicht zu Berichten geäußert, wonach Trump Interesse an Grönland geäußert haben soll. Die Berichte am Donnerstag legten nahe, Trump habe Berater angewiesen, den Kauf der zum dänischen Königreich gehörenden autonomen Arktisinsel zu prüfen. Wie seriös die Absichten seien, sei selbst für seine Mitarbeiter unklar gewesen, hieß es weiter. Trump, der als Immobilienunternehmer reich wurde, wird Anfang September Dänemark besuchen.

Geostrategische Bedeutung

Für Washington könnte Grönland durch seine Lage in der Arktis, die Nähe zu Russland und wegen dort vermuteter Bodenschätze strategisch bedeutend sein. Die USA betreiben dort einen Luftwaffenstützpunkt. Grönland mit seinen rund 56.000 Einwohnern ist etwa sechsmal so groß wie Deutschland, ein Großteil der Fläche ist ständig von Eis bedeckt.