Wahlkabine im All: Wie eine US-Astronautin ihre Stimme abgibt
Zu den Millionen von US-Bürgern, die schon vor dem eigentlichen Termin der Präsidentschaftswahl am 3. November gewählt haben, gehört auch eine Astronautin im All. „Ich habe heute gewählt“, erklärte Kate Rubins, die sich derzeit in der Internationalen Raumstation (ISS) aufhält, am Donnerstag im Internetdienst Twitter. Die Astronautin gab ihre Stimme auf elektronischem Weg ab.
Zu Rubins' Internetbotschaft stellte die Weltraumbehörde Nasa ein Foto der 42-Jährigen, auf dem ihr langes blondes Haar in der schwerelosen Umgebung horizontal von ihrem Kopf absteht. Sie steht vor einem Kasten, an dem ein Zettel mit den Worten „ISS Wahlurne“ hängt. Harris hält sich ein halbes Jahr lang in der Raumstation auf.
Wahlzettel per Mail
Ihr war ein elektronischer und gegen Datenraub geschützter Wahlzettel per E-Mail vom texanischen Verwaltungsbezirk Harris County zugeschickt worden. Zu dem Bezirk gehört die Großstadt Houston, wo die NASA eines ihrer Zentren hat. Rubins füllte den Wahlzettel elektronisch aus und schickte ihn auf gleichem Wege zurück.
Rubins hatte bereits bei der Wahl vor vier Jahren ihre Stimme aus der ISS heraus abgegeben. Der US-Kongress hatte 1997 per Gesetz die Stimmabgabe aus dem All erlaubt.
Schon 48,5 Millionen Stimmen abgegeben
In den USA haben rund eineinhalb Wochen vor der Wahl bereits mehr als 48,5 Millionen ihre Stimmen abgegeben, wie Zählungen des US Elections Project des Politikprofessors Michael McDonald ergaben. Die frühe Stimmabgabe ist per Post, durch persönliches Erscheinen in einem Wahllokal oder per Einwurf des Zettels in eine im Freien stehende, gesicherte Urne möglich.