Politik/Ausland

USA über Venezuela: "Zeit zum Handeln gekommen"

Die Lage in Venezuela spitzt sich dramatisch zu. Am Samstag gab es bei Zusammenstößen wegen Hilfsgütern für die venezolanischen Bürger an der Grenze zu Brasilien mindestens drei Tote. Die USA verkünden außerdem, es sei nun „Zeit zum Handeln“.

US-Außenminister Mike Pompeo hat "Maßnahmen" Washingtons zur Unterstützung der Demokratie in Venezuela angekündigt. Man wolle dem "verzweifelten venezolanischen Volk" helfen.

Zugleich verurteilte er das gewaltsame Vorgehen der venezolanischen Sicherheitskräfte an Grenzübergängen, über die Hilfsgüter aus dem Ausland gebracht werden sollten.

Alle Inhalte anzeigen

USA drohen Maduro

Mit scharfen Worten verurteilte der Außenminister das Einschreiten der venezolanischen Sicherheitskräfte an den Grenzübergängen wenige Stunden zuvor. Die "Attacken auf Zivilisten" seien von "Schlägern" des linksnationalistischen venezolanischen Staatschefs Nicolas Maduro verübt worden.

Zuvor waren bei den Versuchen, Hilfsgüter von Kolumbien und Brasilien aus über die Grenze nach Venezuela zu transportieren, drei Menschen getötet und mehr als 300 weitere Menschen verletzt worden. Maduro-treue Einheiten hatten den Zugang für die Hilfslieferungen gesperrt.

EU vereint gegen Maduro

Der selbst ernannte venezolanische Übergangspräsident Juan Guaido, Präsident des von Maduro ausgeschalteten Parlaments, hatte die Hilfslieferungen für Samstag angekündigt. Sein Widersacher Maduro lehnt diese strikt ab.

Die EU forderte Maduro am Sonntag dazu auf, Hilfslieferungen ins Land zu lassen. "Die Weigerung des Regimes, die humanitäre Notlage anzuerkennen, führt zu einer Eskalation der Spannungen", sagte die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini am Sonntag im Namen aller 28 EU-Staaten.