Die USA haben über X die Schließung ihrer Botschaft in der ukrainischen Hauptstadt angekündigt.
Die USA hätten "spezifische Informationen über einen möglichen größeren Luftangriff am 20. November" erhalten. Im Falle eines Angriffs rät die Botschaft US-Bürgern, sich sofort in Sicherheit zu bringen haben.
Die US-Botschaft in Kiew hat nach Angaben des Außenministeriums in Washington Hinweise auf einen möglicherweise bevorstehenden schwerwiegenden Luftangriff am Mittwoch erhalten und bleibt geschlossen. US-Bürger sollen sich darauf vorbereiten, für den Fall eines Luftalarms Schutzräume aufzusuchen, teilte die Konsularabteilung des State Department auf X mit. Zuvor hatten die USA angekündigt, der Ukraine im Kampf gegen Russland auch Antipersonenminen zur Verfügung stellen.
Unterstützung für Kiew kürzen
Die Entscheidung fiel vor dem Hintergrund des im Jänner bevorstehenden Amtsantritts des US-Präsidentschaftswahlsiegers Donald Trump. Der designierte Staatschef hatte im Wahlkampf angekündigt, die Unterstützung für Kiew im Abwehrkrieg gegen Russland massiv zu kürzen. Der scheidende Präsident Joe Biden arbeitet in den letzten Monaten seiner Amtszeit daran, die Verteidigungsanstrengungen der Ukraine zu unterstützen.
US-Präsident Joe Biden sei von bisherigen Beschränkungen bei der Ukraine-Hilfe abgerückt, um dem Land im Abwehrkampf gegen die russische Armee stärker zu helfen, hatte zunächst die Washington Post unter Berufung auf ranghohe Regierungsvertreter berichtet. Grund für die Meinungsänderung im Weißen Haus sei das stetige Vorrücken russischer Truppen im Donbass. Die Lieferung dieser Minen sei nach Meinung des Pentagon ein wirksames Mittel, um das Vordringen der russischen Einheiten zu verlangsamen.
Der Einsatz von Antipersonenminen werde jedoch auf den Osten der Ukraine beschränkt. Zudem sollten spezielle Minen geliefert werden, die sich nach einer gewissen Zeit selbst zerstören oder deren Batterieladung zeitlich begrenzt sei. Nach dem Bericht der Zeitung haben ukrainische Militärs bereits zugesagt, diese Minen nicht in dicht besiedelten Gebieten auszulegen. Das russische Militär hat am Rande der besetzten Gebiete in der Ukraine dichte Minenfelder ausgelegt und damit eine ukrainische Offensive zum Scheitern gebracht.
Heimtückische Waffen
Der Einsatz von Minen ist international geächtet. Die 1999 in Kraft getretene sogenannte Ottawa-Konvention von 1999 verbietet Einsatz, Produktion und Weitergabe dieser heimtückischen Waffen, die auch lange Zeit nach Kampfhandlungen ihre Opfer vor allem unter der Zivilbevölkerung in den jeweiligen Regionen finden. Die Konvention wurde von 164 Staaten unterzeichnet und ratifiziert, nicht u. a. jedoch von Russland und den USA. Die Ukraine hat das Papier 2005 ratifiziert.