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"Hate Map": Wo die Amerikaner hassen

Es ist eine Landkarte des Hasses. Hass gegen Schwarze, Homo- und Transsexuelle, Migranten und Muslime. Die Akteure nennen sich "National Socialist Movement", "Ku-Klux-Klan", "Israel United In Christ" oder "Supreme White Alliance". Aber auch schwarze Separatisten finden sich auf der Karte, die das Southern Poverty Law Center - (SPLC) zusammengestellt hat. Die Non-Profit-Organisation wertete für ihre Hate Map Publikationen und Webseiten der einzelnen Gruppen, sowie öffentliche Berichte aus.

Laut SPLC vereinen die Gruppen nicht nur ihre jeweiligen Hassbotschaften, sondern auch, dass sie teilweise straffällig oder gewalttätig wurden. Die größte Hassgruppe in den USA ist demnach der Ku-Klux-Klan. Der rassistische Geheimbund, den Donald Trump angeblich nicht kennt, wurde bereits 1865 gegründet und soll heute 5000 bis 8000 Mitglieder haben. Auf Platz zwei der Liste folgen schwarze Separatisten, die eine eigene Nation für Schwarze fordern.

Obama Grund für Anstieg

Auffällig ist, dass - seit Barack Obama 2009 US-Präsident wurde - die Anzahl an weißen Hassgruppen gestiegen ist. SPLC verortet den Grund dafür, dass Menschen aus der weißen Arbeiter- und Mittelschicht mit seiner Politik unzufrieden sind. Zusätzlich wird der Immigration die Schuld für die wachsende Ungleichheit im Land verantwortlich gegeben. Eine Studie der Amerikanischen Zensusbehörde verstärkt diese Angst, denn sie besagt, im Jahr 2044 werden weiße Menschen nicht mehr die Mehrheit in den USA stellen.

Osten hasserfüllter als Westen?

Bereits ein kurzer Blick auf die Karte zeigt, im Osten wird mehr gehasst als im Westen. Warum das so ist, kann auch SPLC nicht beantworten. Zeit.de mutmaßt, "oder sie (die Hassgruppen, Anm.) halten sich dort nur öffentlich bedeckt."